Peter Nilges
· 08.09.2020
Wer 29-Zoll-Laufräder und viel Federweg suchte, musste bei Rocky bislang zum aufgebohrten Instinct BC greifen. Mit dem neuen Rocky Mountain Altitude erhören die Kanadier den Ruf der Enduro-MTB-Racer.
Es hätte nicht besser laufen können: erster Einsatz, erster Sieg. Gleich beim ersten Lauf der Enduro World Series in Zermatt pilotierte Rocky Mountain Team-Fahrer Jesse Melamed das neue Altitude ganz oben aufs Podest. Optimaler lässt sich ein neues Enduro-Bike wohl kaum in den Markt einführen. Neue Bikes scheinen den Kanadier Melamed besonders zu motivieren. Wenn man bedenkt, dass er bereits 2017 auf einem gerade erst frisch vorgestellten Bike (Altitude) die EWS in Whistler gewinnen konnte, fragt man sich fast, wieso sich Rocky Mountain für den Nachfolger soviel Zeit gelassen hat.
Bei der Geometrie folgt Rocky Mountain beim neuen Altitude dem Länger-und-flacher-Trend. Mit einem Lenwinkel von 64,4 bis 65,5 Grad und einem Reach von 474 bis 486 Millimetern in Größe L gibt sich das Altitude modern. Im Vergleich zum bisherigen Instinct BC fällt der Lenkwinkel damit 1,5 Grad flacher und der Reach um etwa 25 Millimeter länger aus. Auch in Sachen Federweg hat das Altitude zugelegt. Im Steuerrohr stecken bei allen neuen Modellen 170-mm-Gabeln, während das Heck auf 160 Millimeter kommt.
Statt einer Mullet-Lösung mit 29er-Vorderrad und 27,5-Zoll-Heck setzt Rocky auf gleich große Laufräder. Um für jeden Fahrer das gleiche Fahrgefühl zu gewährleisten, kommen allerdings je nach Rahmengröße Laufräder in 27,5 oder 29 Zoll zum Einsatz. Die Größen S und M mit tief heruntergezogenem Oberrohr gibt es als 27,5er und die Größen L und XL als 29er. Zusätzlich kann man auch einen Medium-Rahmen mit 29er-Laufrädern bekommen, je nach persönlicher Vorliebe.
Mit fünf Modellen zwischen 4000 und schwindelerregenden 11500 Euro startet das ab sofort erhältich Altitude durch. Das einzige Alu-Modell im Lineup (Altitude Alloy 50) bietet für 4000 Euro einen Shimano XT/SLX-Mix. Das günstigste Carbon Modell (Altitude Carbon 50) liegt bei 5500 Euro. Darüber gibt es noch das Carbon 70 mit XT-Ausstattung für 6900 Euro, das Carbon 90 Rally Edition für 9900 Euro und das Topmodell Carbon 99 mit Sram AXS und Carbon-Laufradsatz. Für 3800 Euro ist das Carbon-Rahmenkit erhältlich.
Neben dem modernen Ansatz bei der Geometrie und dem Federweg packt Rocky eine Fülle an Features an den Rahmen, die maximale Anpassbarkeit und Langlebigkeit garantieren sollen. Zusätzlich zu den Rocky-typischen Verstellmöglichkeiten wie Ride-9 sind weitere Details hinzu gekommen:
Wie sich das neue Rocky Mountain Altitude Carbon 90 in der Rally Edition im Test schlägt, erfahrt ihr in BIKE 11/20 – ab 6. Oktober im Handel.