Focus SamKomplett neues Enduro-Bike

Tobias Brehler

 · 17.09.2018

Focus Sam: Komplett neues Enduro-BikeFoto: Christoph Laue
Focus Sam: Komplett neues Enduro-Bike

Das neue Focus Sam steht auf 27,5-Zoll-Laufrädern, hat ein 170-mm-Fahrwerk und der Rahmen hat 400 Gramm abgespeckt. Wir haben alle wichtigen Daten und konnten uns einen ersten Eindruck verschaffen.

Rückblick. Juni 2015: Das Focus Sam besetzt die Plätze eins, zwei und drei bei der Deutschen Meisterschaft im Enduro-MTB. Pilotiert von Focus-Ingenieur Fabian Scholz und den Reiser-Brüdern. Doch das „alte“ Sam konnte nicht nur bei Endurorennen überzeugen, sondern auch in unseren Tests. Doch nun ist es Zeit für die nächste Generation des Enduro-Bikes.

  Der FOLD-Hinterbau quetscht 170 Millimeter aus dem Dämpfer.Foto: Christoph Laue
Der FOLD-Hinterbau quetscht 170 Millimeter aus dem Dämpfer.
  Das neue Sam fühlt sich auch im steilen Gelände pudelwohl.Foto: Christoph Laue
Das neue Sam fühlt sich auch im steilen Gelände pudelwohl.

Das neue Focus Sam für das Modelljahr 2019 erinnert optisch an das All Mountain Jam. Ebenso wie das Jam verfügt auch das Sam über den FOLD-Hinterbau (Focus Optimized Linkage Design). Dieser quetscht 170 Millimeter Federweg aus dem Dämpfer (10 mehr als beim Vorgänger). Auch die Gabel bietet jetzt 170 Millimeter. Nach wie vor rollt das Sam auf 27,5 Zoll großen Laufrädern. Das FOLD-System erlaubt einen einteiligen Hinterbau. Das spart Gewicht und veringert den Wartungsbedarf, da hier keine weiteren Lager notwendig sind. Außerdem hat jetzt ein Flaschenhalter im Hauptrahmen Platz.

  Die Züge verschwinden formschön im Oberrohr.Foto: Christoph Laue
Die Züge verschwinden formschön im Oberrohr.
  Das typische Designelement der Focus-Bikes: das kantige Oberrohr.Foto: Christoph Laue
Das typische Designelement der Focus-Bikes: das kantige Oberrohr.

Im Vergleich zum Vorgänger will Focus 400 Gramm beim Rahmen eingespart haben. Auch die Geometrie haben die Stuttgarter aktualisiert: Der Lenkwinkel fällt mit 64,8 Grad modern flach, aber nicht extrem aus. Die Kettenstreben konnte Focus auf 428 Millimeter schrumpfen. Der Reach fällt in L mit 460 Millimetern modern, aber keinesfalls zu groß aus. Es wird nur die Rahmengrößen S,M und L geben.

Focus Sam 2019: Die Modelle

Ab sofort stehen zwei Modelle bei den Focus-Händlern: Das 5999 Euro teure Topmodell Sam 9.9* hat einen Carbon-Hauptrahmen und Hinterbau sowie ein hochwertiges Fahrwerk: Vorne arbeitet die neue Rock Shox Lyrik-Ferdergabel, hinten der Super Deluxe-Dämpfer. Die zwölf Gänge wechselt die Sram GX Eagle, kombiniert mit einer Carbon-Kurbel. Die 2,5er Maxxis-Reifen werden auf Race Face Turbine-Laufräder aufgezogen.

  Das Focus Sam 9.9 schlägt mit 5999 Euro zu Buche und verfügt über ein hochwertiges Rock Shox-Fahrwerk.Foto: Christoph Laue
Das Focus Sam 9.9 schlägt mit 5999 Euro zu Buche und verfügt über ein hochwertiges Rock Shox-Fahrwerk.

Das günstigere Modell Sam 8.9 steht für 3999 Euro im Laden. Es hat einen Carbon-Hauptrahmen und einen Alu-Hinterbau. Hier werkelt vorne eine Fox 36 Rhythm-Federgabel und hinten ein Fox Van-Dämpfer. Auch an diesem Modell befindet sich die Sram GX Eagle, allerdings mit Alu-Kurbel. Die E1900-Laufräder stammen von DT Swiss. Ein Alu-Hauptrahmen ist vorerst nicht geplant.

  Das Focus Sam 8.9 steht für 3999 Euro beim Händler und kommt mit Fox-Fahrwerk.Foto: Christoph Laue
Das Focus Sam 8.9 steht für 3999 Euro beim Händler und kommt mit Fox-Fahrwerk.

Fahreindruck: So fährt sich das Focus Sam

Wir konnten das Topmodell bereits im Trailpark Idarkopf testen. Unser Testbike in Größe L bringt ohne Pedale 13,6 Kilo auf die Waage (nicht tubeless). Das ist kein Wert, bei dem wir ein Freudentänzchen machen, angesichts des Preises und der Kategorie, aber noch im Rahmen. Die Sitzposition fällt aufgrund des steilen Sitzwinkels sehr kompakt aus. Beim Bergabfahren lässt uns der 460er-Reach eine ausgewogene Position einnehmen, Vollgaspiloten wünschen sich eventuell einen noch längeren Rahmen. Das Fahrwerk arbeitet sehr satt (der Vorgänger hatte ein eher straffes Fahrwerk), bei Kompressionen sowie stumpfen Landungen vermissen wir allerdings mehr Endprogression. Volumen-Spacer sollten hier Abhilfe schaffen. Die neue Rock Shox Lyrik steht schön hoch im Federweg und arbeitet erstklassig. Das Handling ist sehr ausgewogen und das Bike lässt sich spielerisch durch die Luft bewegen – Grinsen vorprogrammiert. Unser Testbike nervte allerdings mit klapperden Zügen, hier fehlen die Schaumstoffröhren um die Außenhüllen. Laut Focus war das ein Vorserien-Problem.

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