BIKE Magazin
· 09.01.2008
Remedy – das Heilmittel. Der Name ist bei Trek Programm. Das neue Top-Enduro soll gegen Bremseinflüsse und schwammige Lenkungen helfen.
Schön, aber wenig spektakulär – so könnte das Fazit nach dem ersten Blick auf Treks neues Top-Enduro lauten, das die Amis kürzlich im fernen Mexico präsentierten. Bike-Journalisten, die sich bei der weiten Anreise wenigstens ein spektakuläres Carbon-Chassis erwartet haben, waren vielleicht zunächst enttäuscht. Innovativ waren die Trek-Ingenieure trotzdem, wenn auch eher bei den inneren Werten.
“E2” nennt man in Waterloo das Zaubermittel für hohe Lenksteifigkeit trotz viel Federweg und Einfachbrücke. Das Gabelrohr ist hier konisch. Unten passt ein 1,5 Zoll großes Steuersatzlager, oben bleibt es beim Standardmaß 1 1/8 Zoll. Rock Shox und Fox liefern – eigens für Trek – die entsprechenden Gabeln.
Doch auch am Hinterbau findet man – zumindest für das “Remedy” – neue Features: zum Einen das “Evo Link”, bei dem der Dämpfer mittels Umlenkhebeln von oben und unten komprimiert wird. Zum Anderen das “ABP” (“Active Braking Pivot”), bei dem der hintere Drehpunkt genau auf Höhe der Achse sitzt. Beide Features präsentierte Trek bereits im Sommer für das neue Marathon- und All-Mountain-Bike “Fuel EX”. Das “Evo Link” eröffnet den Trek-Fahrwerks- Experten vielfältige Möglichkeiten zur Feinabstimmung der Federung (besseres Durchschlagsverhalten). “ABP”, quasi eine Art Mischung aus “Horst Link” und abgestütztem Eingelenker, soll – ähnlich wie bei einer Bremsmomentabstützung – das Bremsstempeln verhindern.
Was es tatsächlich bringt, wird sich im BIKE-Test zeigen.
Trek bietet das neue “Remedy” in drei Versionen (Remedy 7,8,9) an, die zwischen 2599 und 3999 Euro kosten sollen.
Fotos: Markus Greber