Tobias Brehler
· 01.05.2018
Ein durchdachtes E-Mountainbike für den Trail-Einsatz zum fairen Preis, das will der italienische Versender mit seinem Mig bieten. Jetzt kommt eine Edel-Version mit mehr Federweg.
Mehr Federweg, edle Ausstattung: Die Sonderedition des Thok Mig-E-MTBs soll für maximalen Fahrspaß im anspruchsvollen Gelände sorgen. Beim BIKE Festival in Riva zeigen die Italiener ihr neuestes Schmuckstück. Das Mig Anniversary hat ein Öhlins-Stahlfederfahrwerk, die Federgabel bietet 160 Millimeter Federweg. Außerdem rollt das Anniversary-Modell auf 2,6er-Maxxis-Pneus. Hier wechselt die elektronische Schaltung Shimano XT Di2 die Gänge, für die nötige Brems-Power sorgt die Shimano Saint-Bremse. Die Edel-Version gibt's für 6790 Euro.
Thok E-Bikes wurde 2015 von Stefano Migliorini gegründet und maßgeblich entwickelt. Migliorini hat über 30 Jahre Erfahrung im Downhill-Rennsport und in der Fahrradindustrie. Er war 1987 BMX-Weltmeister und wurde 1993 Dritter in der Gesamtwertung des Downhhill-Woldcups. Seine industrielle Erfahrung sammelte er bei 3T Cycling, Kona Bikes, Dainese und Marzocchi. Diese langjährige Erfahrung setzt er heute bei Thok E-Bikes um. Neben Stefano Migliorini ist ebenfalls der 22-fache Motorrad-Trial-Weltmeister Toni Bou an der Entwicklung und Tests der Bikes beteiligt.
Beim Verkauf geht Thok neue Wege: mit einer Kombination aus Onlineshop und Händlern, die über Testbikes verfügen. Von den sogenannten Thok Points gibt es bereits knapp 40 in Italien. Die Bikes können direkt ab Lager bezogen werden, somit muss der Händler keinen Lagerbestand vorhalten. Einen ersten Thok Point in Deutschland gibt es bei Radsport Muhr. Bisher sind zwar erst rund zwanzig E-MTBs von Thok auf deutschen Trails unterwegs, doch das soll sich ändern. Wer Urlaub in Finale Ligure macht, kann zum Beispiel auch dort ein Thok testen.
Bisher bieten die Italiener erst eine Plattform an: Das Mig kommt mit 150er-Gabel und 140-Millimeter-Hinterbau. Der Shimano Steps-Motor treibt das Plus-Fully an. Den 500-Wh-Akku flanscht Thok ans Unterrohr und sorgt so für einen maximal tiefen Schwerpunkt. Die moderaten 450er-Kettenstreben versprechen ein verspieltes Handling, der 66er-Lenkwinkel sollte für die nötige Laufruhe sorgen. Akku und Motor werden mit Skid-Plates vor Beschädigungen geschützt, im Rahmendreieck findet ein Flaschenhalter Platz. Die Bikes sind in den vier Rahmengrößen S, M, L und XL erhältlich.
Das 4150-Euro-Mig markiert den Einstieg und soll 21,5 Kilo wiegen. Es kommt mit Rockshox Yari-Federgabel und Deluxe-Dämpfer. Die elf Gänge wechselt die Sram NX-Schaltung, gestoppt wird mit Shimano Deore-Bremsen und 200er-Scheiben. Das teurere Mig R verfügt mit der Rockshox Lyrik über die hochwertigere Federgabel sowie eine komplette Shimano XT-Ausstattung. Es kostet 5250 Euro und wiegt laut Hersteller 21 Kilogramm. Beide Modelle stehen auf 2,8 Zoll breiten Maxxis-Reifen.
Wir konnten das Thok Mig schon ausführlich testen. Den ganzen Bericht inklusive der aufwändigen Labortests und unseren Fahreindrücken finden Sie in EMTB 2/2018 – ab 15. Mai am Kiosk.