Adrian Kaether
· 14.03.2023
Mit seinem neuesten E-Mountainbike setzt der italienische Hersteller Olympia ein Ausrufezeichen. Das E-Enduro Hammer kommt mit exotischem Oli E-Bike Motor (90 Nm), 900 Wattstunden im Akku, kurzen Kettenstreben und Vollcarbonrahmen. Eine echte Ansage.
Mit einem brachialen E-Enduro hat sich schon so manche Marke einen Namen gemacht. Olympia gehört nicht dazu. Die italienische Edel-Schmiede ist eines der traditionsreichsten Fahrrad-Unternehmen überhaupt und baut seit 1893 vor allem Straßen- und Cross-Country-Bikes. 2020 machten die Italiener aber mit einem 900-Wattstunden-Akku von sich reden und nahmen auch langhubigere E-Bikes mit ins Programm auf, die im deutschen Markt aber wenig Beachtung fanden. Das könnte sich mit dem neuen E-MTB Fully ändern. Olympia präsentiert: das Hammer.
Jenseits des offensichtlichen Kalauers – dieses E-Bikes hat es tatsächlich ziemlich in sich. Einen Vollcarbonrahmen mit 170 Millimetern Federweg paart Olympia mit einem exotischen Oli-Motor mit und einem dicken 900-Wattstunden-Akku. Moderne Geometrie und kurze Kettenstreben lassen ein spaßiges Handling vermuten.
Das Herzstück des E-MTB Hammer ist der Oli Edge Motor, der bis zu 90 Newtonmeter und 400 Prozent Unterstützung bieten soll. Er bietet sechs Unterstützungsstufen, das Upgrade von zwei auf vier Drehmomentsensoren soll ihn noch sensibler ansprechen lassen.
Befeuert wird der Oli Edge Motor vom hauseigenen 900-Wattstunden-Akku, der klassisch nach vorne aus dem Vollcarbon-Chassis geklappt wird. Apropos Vollcarbon: Den ganzen Rahmen inklusive Wippe modelliert Olympia aus Kohlefaser. Das soll nicht nur die Form organisch halten, sondern vor allem das Gewicht niedrig und die Steifigkeit hoch.
Bei der Geometrie setzt Olympia bei seinem Hammer E-MTB passend zum Mullet-Setup mit großem 29 Zoll Vorder- und kleinem 27,5-Zoll-Hinterrad auf moderne Werte. Der Lenkwinkel von 64 Grad ist state-of-the-art für ein 170-Millimeter-Enduro, der Sitzwinkel wächst mit den Rahmengrößen und liegt zwischen 77 und 78 Grad.
Auffällig: Das Hammer E-Fully setzt auf kurze 438er oder 443er Kettenstreben, das verspricht ein agiles Trail-Handling. Per Flip-Chip in der Dämpferwippe kann die Geometrie noch leicht angepasst werden. Verfügbar ist das Bike nur in drei Größen, der Reach liegt bei 439, 470 und 500 Millimetern.
Beim Fahrwerks-Design legt der italienische Hersteller Olympia Wert auf ein wippfreies Fahren bergauf. Ein Anti-Squat leicht über 100 Prozent soll das Bike daher stabil im Hub halten, könnte aber bei der Traktion etwas Feinfühligkeit kosten. Bergab soll der Viergelenker progressiv federn, um für ausreichend Gegendruck zu sorgen und die Montage eines Stahlfederdämpfers zu ermöglichen. Doppelte Lager im Hinterbau und eine Superboost-Achse sollen am E-Enduro Hammer für Steifigkeit und Haltbarkeit sorgen.
In Sachen Ausstattung setzt Olympia beim einzigen bisher gezeigten Modell auf ein Rockshox-Ultimate-Fahrwerk mit Zeb und Superdeluxe, E-Deemax-Laufräder von Mavic und eher günstige aber funktionale 12-Fach Komponenten aus dem Sram SX und GX-Regal. Für italienisches Flair sorgen neben dem Selle-Italia-Sattel bewährte Mazza/Martello-Reifen von Vittoria und der Testsieger-Bremse Formula Cura.
Ein offizieller Preis liegt uns noch nicht vor, bei zwei Online-Händlern ist das Bike mit 7692 Euro gelistet. In Anbetracht des großen Akkus, Top-Fahrwerks und Vollcarbon-Rahmens wäre das recht fair.