Peter Nilges
· 09.03.2017
Bereits optisch macht das Team-Bike des Cube Action Teams schon keine Gefangenen und klotzt mit schrillen Farben.
Hinter der Fassade steckt ein nur 2188 Gramm leichter Vollcarbon-Rahmen. Einer der leichtesten am Markt. Mit Lenker-Remote für den Dämpfer und einer extrem hohen Front trägt das Stereo die Handschrift von Team-Rider Nico Lau. So präpariert, steht man selbst in steilsten Downhill-Passagen mit hohen Stufen entspannt hinter dem Lenker, ohne dass auch nur ansatzweise Überschlagsgefühle aufkommen. In der Ebene und beim Klettern hätten wir uns trotz gedrehtem Vorbau aber mehr Druck auf dem Vorderrad gewünscht. Im Vergleich zum Vorgänger bietet der sensible Hinterbau spürbar mehr Gegendruck, arbeitet aber immer noch etwas undefiniert, wodurch das Cube nicht so ruhig liegt wie die Besten im Test. Um den Hinterbau für harte Sprints zu beruhigen, ist der (etwas schwergängige) Fox-Remote-Hebel eine sinnvolle Ergänzung. Das tiefe Tretlager hält den Schwerpunkt unten, dafür eckt man häufiger mit den Pedalen an. Das große Rahmendreieck schränkt die Bewegungsfreiheit ein. Die interne Zugverlegung klapperte.
Fazit: Mit wertiger Ausstattung und geringem Gewicht bietet Cube viel Enduro fürs Geld. Die hohe Front ist allerdings sehr speziell.
Die Alternative: Für 4199 Euro gibt es das Stereo 160 C:62 mit etwas günstigerem und minimal schwererem Rahmen. Ein einfacher Fox-Float-Dämpfer und eine Rock-Shox-Pike-Gabel stecken in diesem Bike.