Dimitri Lehner
· 28.11.2016
Die Cube-Ingenieure verpassten ihrem bewährten Enduro Stereo einen kraftvollen Bosch-Antrieb. Der Motor steckt elegant im Alu-Rahmen und auch der Akku schmiegt sich eher dezent ans Unterrohr.
Die aggressive Team-Lackierung signalisiert, dass Cube auf feinste Zutaten geachtet hat und damit höchsten Ansprüchen gerecht werden will. Tatsächlich ist die Ausstattung ziemlich makellos: hochwertige Fox-Federelemente mit 160 Millimeter Federweg, die bissige Magura-MT-7-Bremsanlage, schick innenverlegte Züge, pannensichere Bereifung mit viel Grip usw. – sehr gut. Nur das Bosch-typische XXL-Display am Lenker will nicht ins sportliche Outfit passen. Rotwild und Specialized beweisen, dass es da eine dezentere Lösung gibt. Das Cube besitzt das tiefste Tretlager im Testfeld, daher blieben Bodenkontakte nicht aus und schon splitterte der Plastikschutz am Motor. Nervig! Auch das: Bosch typisch! Doch keine Angst: Das Cube steckt voller Spaßpotenzial, kurvt mit seiner stimmigen Geometrie spritzig durch den Trail und verträgt Downhill-Missionen mit stoischer Ruhe. Das lange Heck verlangt bei Geländesprüngen oder gar Manuals einen Bodybuilder-Armzug. Vorteil der langen Kettenstreben: mehr Führung in Steigungen ohne dass sich das Vorderrad aufbäumt.
Fazit: Hochwertig und stimmig ausgestattetes Enduro mit sattem Fahrwerk und gefälligem Handling. Dem Cube gelingt die Grätsche zwischen Laufruhe und Wendigkeit.
STÄRKEN viel Power, klettert gut, Fahrwerk
SCHWÄCHEN langes Heck, klobiges Display
Downhill 5 von 6 Punkten
Trail 4 von 6 Punkten
E-Power 6 von 6 Punkten
Vertrieb www.cube-bikes.eu
Material Alu
Größen S, M, L, XL
Preis 5599 Euro
Gewicht ohne Pedale 22,4 kg
Federweg vorne/hinten 160 mm/160 mm
Gabel/Dämpfer Fox 36 Float 3 Pos./Fox Float X Factory
Bremse Magura MT-7
Kettenstrebe 468 mm
Radstand 1193 mm
Lenkwinkel 66,3°
Sitzwinkel 74,3°
Tretlagerhöhe 330 mm
Reach 412 mm
Stack 609 mm
BB-Drop -20 mm
Überstandshöhe 783 mm