Centurion Trailbanger Ultimate 2

Peter Nilges

 · 15.05.2013

Centurion Trailbanger Ultimate 2Foto: Georg Grieshaber
Centurion Trailbanger Ultimate 2

Schon der Name ist ein Versprechen: Centurions neues Enduro Trailbanger im harten Gardasee-Test.

Wer sein Bike Trailbanger nennt, ist sich seiner Sache sicher, sollte man meinen. Sonst hätte er es ja auch Blümchenwiese nennen können. Gleich vorweg: Centurions neues Enduro IST ein Trailbanger, das machen schon das erste Aufsitzen, die ersten Meter im Gelände und natürlich das wuchtige Erscheinungsbild klar. Das Bike ist so stark, wie es aussieht. Heavy Duty statt Leichtbau mündet in einer enorm hohen Rahmensteifigkeit (91,8 Nm/Grad), aber auch einem Fahrwerksgewicht von 3,5 Kilo. Schwer wiegt auch die Gabel: 2,5 Kilo für das mächtige, vielseitig verstellbare Trumm von Fox. Eine Teleskop-Stütze, die über alles erhabene Shimano-XT-Gruppe mit kräftigen Bremsen und rappelfreiem Shadow-Plus-Schaltwerk, sowie dicke Schlappen runden das Bike ab. Zur Perfektion fehlt die Kettenführung, die man dank ISCG-Aufnahme aber selbst montieren kann.

Schon vor der Testrunde am Gardasee steht fest, dass man die Schlüsselstellen mit dem Trailbanger nicht fürchten braucht. Eher den Weg bis dorthin. Bergauf muss man sich eben Zeit lassen, den Trail-Modus am Dämpfer aktivieren und an steilen Rampen die Gabel absenken. Das Klettern an und für sich geht erstaunlich easy: Eine All-Mountain-Sitzposition mit steilem Sitzwinkel verpackt in viel Federweg. Zehn Minuten später rumpelt man mit versenktem Sattel in die erste Fels-Passage rein. Das Fahrwerk bringt Sicherheit und vor allem Freiheit in der Linienwahl. Das Bike bleibt bei hohem Tempo cool, landet Sprünge satt, der breite Lenker verleiht Kontrolle. Viel nutzbarer Federweg und ein sensibles Ansprechen zeichnen die Konstruktion aus. Federweg ist eben durch nichts zu ersetzen. Mit 120 Kilo Zuladung verträgt das Bike auch kräftige Fahrer.


Fazit: Ideal für Lago-Touren ohne Furcht: Das Trailbanger besitzt alle Eigenschaften, die ein Enduro braucht. Durch die Touren-taugliche Geometrie vielseitig einsetzbar.


PLUS Gabel vielseitig einstellbar, feinfühliges Heck, robuste Ausstattung (große Bremsscheiben)
MINUS Kettenführung fehlt (ISCG-Aufnahme ist vorhanden), stramme Übersetzung (26-36)


Die Alternative
Das Trailbanger 800 kostet 2699 Euro. Dafür kriegt man Shimanos SLX-Gruppe, X-Fusion-Federelemente und eine Teleskop-Stütze ohne Fernbedienung. Laut Hersteller wiegt es ein halbes Kilo mehr.

  Centurion Trailbanger Ultimate 2 2013Foto: Markus Greber
Centurion Trailbanger Ultimate 2 2013
  Wuchtig, massiv, vertrauenerweckend: Die mächtigen Rohre fügen sich zu einem sensibel ansprechenden Federungssystem (VPP-Technik) mit mächtig Federweg zusammen.Foto: Georg Grieshaber
Wuchtig, massiv, vertrauenerweckend: Die mächtigen Rohre fügen sich zu einem sensibel ansprechenden Federungssystem (VPP-Technik) mit mächtig Federweg zusammen.
  For experts only: Die Fox-Gabel bietet sehr viele Abstimmungsmöglichkeiten, mit denen man umgehen können muss.Foto: Georg Grieshaber
For experts only: Die Fox-Gabel bietet sehr viele Abstimmungsmöglichkeiten, mit denen man umgehen können muss.
  Die Gabel gab auf der Testrunde 150 mm Federweg frei, zwei cm bleiben als Reserve. Am linearen Heck nutzt man den Federweg voll aus.Foto: BIKE Magazin
Die Gabel gab auf der Testrunde 150 mm Federweg frei, zwei cm bleiben als Reserve. Am linearen Heck nutzt man den Federweg voll aus.
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