Stefan Frey
· 11.07.2019
Für 2020 haben die Österreicher von KTM nahezu alle Modelle auf die neuen Bosch-Motoren umgerüstet. Mit Macina Prowler und Macina Kapoho haben wir uns die spannendsten Bikes näher angeschaut.
Insgesamt 70 unterschiedliche Modelle finden sich im E-Bike Sortiment von KTM. Für 2020 wurden nicht weniger als 58 Modelle überarbeitet und mit den neuen Bosch Performance CX Gen4-Motoren ausgestattet.
Im Zuge des Modellwechsels ist das Macina Prowler das erste KTM-E-Mountainbike, das mit Carbon-Hauptrahmen vorfährt. Alle drei Prowler-Varianten verfügen über den neuen Hauptrahmen, der in Verbindung mit diversen anderen Carbon-Anbauteilen insgesamt 700 Gramm Gewicht im Vergleich zur Alu-Variante einsparen soll. Der 625 Wattstunden-Akku wurde ansprechend ins Unterrohr integriert. Der kompakte Kiox-Boardcomputer ist auf dem Vorbau montiert und liegt gut im Sichtfeld des Fahrers.
Bergab will das neue Prowler nichts anbrennen lassen und stellt satte 180 Millimeter Federweg an der Front und 170 Millimeter am Heck zur Verfügung. Zusätzlich setzt KTM auf den Dimmix genannten Laufradmix. So kommt vorne ein 29-Zoll-Laufrad für bessere Fahrstabilität und mehr Kontrolle zum Einsatz. Am Heck dagegen soll die 27,5-Zoll-Plus-Bereifung ein Maximum an Traktion generieren. Zusätzlich wurde die sogenannte Straight Line Link Kinematik des Hinterbaus angepasst und soll nun mit mehr Anti-Squat dafür sorgen, dass der Hinterbau im Anstieg weniger arbeitet und das Vorderrad länger Kontakt zum Boden hält.
Bei der Ausstattung lassen sich die Österreicher nicht lumpen und verbauen Srams elektronische AXS-Schaltung, sowie die elektronische Teleskopstütze Reverb AXS, in Verbindung mit Shimano XTR Scheibenbremsen. Eine Rock Shox Lyrik Ultimate und der Super Deluxe Stahlfeder-Dämpfer sollen Enduristen den Weg ebnen. So ausgestattet landet das neue Topmodell Macina Prowler Sonic bei einem Gesamtgewicht von etwa 23,5 Kilo (Größe M, ohne Pedale). Jedoch auch bei einem stolzen Preis von 9999 Euro.
Das Macina Kapoho ist der kleine Bruder des Prowler und baut, zumindest bei den beiden Top-Versionen, auf den selben Carbon-Hauptrahmen, wie das Enduro. Allerdings ist das Kapoho mit seinen 160 Millimetern Federweg etwas schwächer auf der Brust und so für weniger extremen Geländeeinsatz konzipiert. Auch beim Kapoho soll der Dimmix genannte Laufrad-Mix für Fahrstabilität und viel Traktion sorgen.
Sowohl die beiden Carbon-, als auch die drei Alu-Varianten werden mit Boschs neuem CX Gen4-Motor, samt ins Unterrohr integrierten Powertube-Akku mit 625 Wattstunden ausgestattet. Wie schon beim Prowler kommt auch beim Kapoho das schlanke Kiox-Display zum Einsatz. Lediglich die Einstiegs-Variante, das Macina Kapoho 2973, zeigt die Fahrdaten auf dem seitlich angebrachten Purion-Display an.
Wer 7499 Euro für das Topmodell des Kapoho auf den Tisch legt, erhält ein Fox-Factory-Fahrwerk und eine komplette Shimano XTR-Ausstattung. Los geht´s bei 4199 Euro.