Peter Nilges
· 14.07.2011
Top ausgestattetes Leicht-Enduro mit großem Touren-Potenzial und spielerischem Handling. Bergauf wie bergab zählt der Hinterbau jedoch nicht zu den besten im Vergleich.
Galoppierte das Canyon Torque mit seinem 180-Millimeter-Hinterbau in der letzten Saison noch etwas deplaziert durch die Enduro-Klasse, kommt das deutlich leichtere Strive nun im passenden Dresscode: 160 Millimeter vorne, knapp 170 Millimeter hinten. Der für zwei Kettenblätter optimierte Eingelenker lässt mit seinem relativ leichten Hydroform-Chassis und bester Ausstattung (XTR und Carbon-Kurbeln) die Waage bei 13,5 Kilo auspendeln. Fast zwei Kilo Unterschied zu den schwersten im Test (Commençal und Rotwild). Vom Charakter her tendiert das leichtfüßige Strive ESX mit Carbon-Sitzstreben eher in Richtung All Mountain als zum reinen Bergabsport. Durch die recht kurze Sitzposition und den kürzesten Radstand im Test fährt sich das Canyon äußerst handlich, verspielt und mit viel Druck auf dem Vorderrad. Ideal für die engen Serpentinen zu Beginn des Enduro-Rides am Gardasee. Bei schnellen Schlägen und Wurzelteppichen kommt der Hinterbau an seine Grenzen. Er klebt wenig satt am Boden und rauscht bei harten Landungen im Gegensatz zur Gabel gerne durch. Bergauf pumpt der Hinterbau ohne Plattform deutlich und sackt leicht weg.
PLUS Top Ausstattung, Teleskop-Stütze, geringes Gewicht
MINUS Hinterbau wenig satt
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