BIKE Magazin
· 29.09.2008
Das “Moto 3” besitzt gute Anlagen, die ein abfahrtsorientiertes Enduro auszeichnen. Während der Hinterbau mit einer top Performance begeistert, verhindern jedoch hohes Gewicht und vor allem mangelnde Steifigkeit einen runden Auftritt.
Mit dem “Moto 3” stellt Cannondale das einzige Carbon-Rad in diesem Test. Eine imposante Erscheinung mit aufwändiger Wippenkonstruktion. Was kann man von diesem Eingelenker mit wuchtigem Kohlefaser-Hauptrahmen erwarten? Geringes Gewicht? Hohe Steifigkeitswerte? Die Laborwerte bringen Licht ins Dunkel. Mit einem Rahmengwicht von 3 141 Gramm belegt das Cannondale Platz drei in der Rahmenwertung. Spitzenreiter Trek dagegen liegt mit seinem Alu-Rahmen und 540 Gramm weniger unangefochten auf Platz eins. Für wahre Ernüchterung sorgt jedoch der magere Steifigkeitswert von 45 Nm/°, der sich auf dem Trail durch ein schwammiges Gefühl bemerkbar macht. “Schwere Fahrer oder Leute, die druckvoll durch Kurven schießen wollen, bekommen Probleme”, lautete die Meinung der Tester. Wirklich schade, denn bis auf den schweren Gesamtaufbau von 15,45 Kilogramm (die Top-Version wiegt 12,5 kg) und die mangelnde Steifigkeit hat das “Moto” durchaus Potenzial. Der Hinterbau arbeitet sensibel und schluckfreudig ohne durchzusacken und die Sitzposition fällt aufrecht, aber zentral aus. Die Ausstattung mit Maxxis-Reifen in weicher Super- Tacky-Mischung unterstreicht die abfahrtsorientierte Ausrichtung.
FAZIT: Das “Moto 3” besitzt gute Anlagen, die ein abfahrtsorientiertes Enduro auszeichnen. Während der Hinterbau mit einer top Performance begeistert, verhindern jedoch hohes Gewicht und vor allem mangelnde Steifigkeit einen runden Auftritt.
TUNING-TIPP: Für Touren andere Reifen aufziehen.
Web: www.cannondale.com