Peter Nilges
· 23.07.2013
Das Jekyll von Cannondale ist ein präzises, agiles Enduro-Race-Bike mit Spaßpotenzial und voller Touren-Tauglichkeit.
Bereits optisch trumpft das grüne Jekyll mit dezentem Jérôme-Clementz-Sticker am Oberrohr ordentlich auf. Dank austrainiertem Carbon-Rahmen bringt das Original-Bike des französischen Enduro-Stars nur 12,2 Kilo auf die Waage. Jérôme kombiniert die eher knapp bemessenen, aber dennoch potenten 150 Millimeter am Heck mit einer längeren Rock-Shox-Lyrik-Gabel, was mehr Schluckvermögen und einen etwas flacheren Lenkwinkel bewirkt. Durch die hohe Rahmensteifigkeit und den recht kurzen Radstand sowie das schlanke Gewicht fährt sich das Bike sehr präzise und super agil. Das richtige Instrument für Fahrer, die mit dem Trail spielen, statt einfach nur draufzuhalten. Als besonderes Gimmick lässt sich der ohnehin vortriebsorientierte Hinterbau per kurzem Dreh am links montierten Gripshift-Hebel nochmals für Sprint- Einlagen straffen. Ein gelungenes Konzept für tretlastige Kurse. Am Gardasee kamen die WTB-Reifen mit schmalen Felgen jedoch früh ans Limit. Jérôme fuhr anders bereift auf Rang zwei.
Fazit: präzises, agiles Enduro-Race-Bike mit Spaßpotenzial und voller Touren-Tauglichkeit.
Tuning: Gripshift als Remote-Hebel für den Dämpfer, tubeless-ready mit Latex-Milch, längere Federgabel als in der Serie.