Adrian Kaether
, Stefan Loibl
· 16.10.2021
Lieferengpässe aus Fernost: Um weiter liefern zu können, macht Alutech-Chef Jürgen Schlender die Not zur Tugend und greift selbst wieder zum Schweißgerät.
Mit Blick auf die in der Fahrradbranche allgegenwärtigen Herausforderungen durch Lieferengpässe, steckt Alutech den Kopf nicht in den Sand, sondern hat in den vergangenen Monaten den Weg für eine Rahmen-Produktion in Deutschland geebnet. Ab sofort kommen die Aluminium-Rahmen von Fanes, e-Fanes und Sennes als „Made in Germany“-Versionen zum Kunden. Und nicht nur das: Hinter dem Schweißgerät steht Alutech-Chef Jürgen Schlender persönlich. „Es gibt mir ein richtig gutes Gefühl, die Produktion näher an meinen Firmensitz zu verlagern. Damit erreichen wir ein neues Qualitätsniveau,“ sagt Schlender. Netter Nebeneffekt: Dadurch sind Alutech-Bikes ab sofort auch wieder lieferbar.
Die Gene seines Erfolgsmodells Fanes 27,5 hat Alutech auf ein 29-Zoll-Enduro übertragen, von dem wir uns beim BIKE-Festival in Riva ein Bild machen konnten. Große Laufräder, ein in Deutschland produzierter Alu-Hauptrahmen, durchdachte Details, eine moderne Geometrie und ein erstklassiges Fahrwerk sollen das neue Fanes 29 zum „ausgereiftesten und innovativsten Bike in der Alutech-Firmengeschichte“ machen. Der Lenkwinkel wurde auf 64 Grad abgeflacht, der Reach in Größe L wächst auf 470 Millimeter. Zudem setzt das laufruhige Enduro-Bike auf einen Carbon-Hinterbau. „Wir setzen Carbon nur da ein, wo es funktional Sinn macht, und das ist bei der Wippe und beim Hinterbau“, so Schlender dazu. Zudem soll das Rahmenset des Fanes 29 (170/160 Millimeter Federweg) leichter sein als manches Carbon-Bike.
In der Performance-Version mit Rockshox Lyrik/Super Deluxe Ultimate-Fahrwerk, Sram GX Eagle-Schaltung und DT Swiss EX1700-Laufrädern soll das neue Fanes 5300 kosten. Als Rahmengrößen gibt's S, M und L. Auch das Rahmenset gibt's einzeln zu kaufen. Das Chassis kostet ohne Dämpfer 3000 Euro.