EMTB Magazin
· 18.07.2016
Die Gretchenfrage fürs E-MTB ist eng an die Größe des Geldbeutels gekoppelt. Nur, wer ein Budget jenseits von 2500 Euro zur Verfügung hat, kann derzeit auf Fullys schielen.
Das Hardtail (Foto oben)
Wer ein Fahrrad auf dicke Reifen stellt, hat noch kein Mountainbike gebaut. E-Hardtails sind Begleiter für ausgedehnte Touren auf flowigen Trails und Forstwegen. Natürlich sind sie stabil genug gebaut, um auch Ausritte in anspruchsvolles Gelände ohne Murren zu ertragen. Generell sind Mountainbike-Hardtails immer mit einer Federgabel an der Front ausgestattet, ihr Geländepotenzial ist jedoch ohne hinteres Fahrwerk eingeschränkt. Im Vordergrund stehen bei unseren Tests die Sitzposition, das Handling und die Qualität der Anbauteile. Hardtails brauchen neben einem ordentlichen Motor hervorragende Bremsen für lange Abfahrten in den Bergen, schließlich knackt jeder E-Biker die 1000-Höhenmeter-Marke ohne Probleme.
Das Fully
Vollgefederte Mountainbikes haben entscheidende Vorteile gegenüber Hardtails: Bereits auf Schotterwegen sind sie spürbar komfortabler, bieten aber vor allem mehr Sicherheit in anspruchsvollem Gelände – und das unabhängig vom Können des Fahrers. Grundsätzlich gilt: Je mehr Federweg ein Fahrwerk besitzt, desto größer sind die Möglichkeiten in technischem Terrain. Bei unmotorisierten Mountainbikes gibt es ein schlagendes Argument für Hardtails: das geringere Gewicht. Bei E-Mountainbikes spielen diese zusätzlichen Pfunde wegen des ohnehin schweren Antriebs eine untergeordnete Rolle. Der wesentliche Vorteil eines Hardtails sind somit die geringeren Kosten. Wer noch nie auf einem vollgefederten E-MTB saß, wird staunen, wie satt ein solches Bike auf dem Trail klebt und wie präzise es sich steuern lässt. Für unsere Tests unterteilen wir Fullys in Unterkategorien, um sie für jeden Nutzertyp optimal beurteilen zu können.