EMTB Magazin
· 25.02.2016
Wer beim Kauf eines E-Mountainbikes tief in die Tasche greifen kann, bekommt ein technisch hochgerüstetes Sportgerät. Das neue Fachmagazin EMTB testete jetzt die innovativsten Modelle. Hier die Top-5.
Sie wollen die Zeit im Sattel so intensiv nutzen, wie es geht? Möglichst viele Kilometer auf Singletrails sammeln? Rampen und Stufen bergauf mit Schwung nehmen? Vielleicht haben Sie auch wenig Zeit zum Trainieren, aber Lust auf hohe Berge. Vielleicht wollen Sie mit Freunden biken, die fitter sind. Oder mit dem Kinderanhänger hinten dran mal eine Tour in die Berge machen. Dann wäre ein E-Mountainbike genau das richtige Sportgerät für Sie.
Mit den 250 Watt starken Pedelecs fürs Gelände verlieren selbst steilste Anstiege ihren Schrecken, denn der Motor verdoppelt den eigenen Krafteinsatz, der Fahrspaß stellt sich damit schon beim Uphill ein. 1500 Höhenmeter oder 100 Kilometer weit kommt man mit einer Akku-Füllung. Das wäre für einen weniger Trainierten ohne Motorunterstützung nicht machbar. Doch mit den neuen Aggregaten von Bosch & Co. wird jede Bergtour zum Kinderspiel.
Die Redaktion des neu am Markt erschienenen Fachmagazins EMTB hat in Ihrer Premieren-Ausgabe 15 vollgefederte E-Mountainbikes der neuen Generation in einem aufwändigen Praxis- und Labortest verglichen. Hier ihre fünf Favoriten:
Preis: 5499 Euro; Gewicht: 22,1 kg
Bergauf macht dem E-Genius keiner etwas vor. Lange Kettenstreben, Reifen im neuen Plus-Format und der bärenstarke Performance-Mittelmotor von Bosch – damit wälzt man sich einfach überall hoch. Dass das Scott-Modell trotz der fetten Bereifung sogar die Reichweitenwertung gewinnt, überrascht auch die Spezialisten. Der lange Radstand, die flachen Winkel und das feinfühlige Fahrwerk machen das Bike aber auch bergab zum Top-Scorer. Es vermittelt ein Höchstmaß an Sicherheit und besticht mit stoischer Laufruhe: Linie anpeilen und stur draufhalten, heißt die Devise.
Preis: 5499 Euro; Gewicht: 21,7 kg
Top Geometrie, effizientes Fahrwerk, durchdachter Ausstattungs-Mix. Das Stereo katapultiert sich auch ohne Innovationsfeuerwerk auf Platz zwei im Gesamt-Ranking. Die Geometrie ist so lang, dass das Bike sehr gut klettert und erst spät vorne aufbäumt. Gleichzeitig ist es kurz genug, um auch auf winkligen Trails Spaß zu machen. Die 2,35er-Reifen bieten auch ohne Plus-Übergröße gute Traktion und übertragen die kurz übersetzte Motor-Power des 75 Nm starken Bosch-Antriebs bestens auf jeden Untergrund. Das Fahrwerk ist mit 140 Millimetern gut gerüstet für anspruchsvolles Terrain. Mit dem elegant geformten Unterrohr, das den klobigen Bosch-Akku gut umschließt, haben die Cube-Ingenieure auch an die Optik gedacht.
Preis: 6499 Euro; Gewicht: 22,2 kg
Lange erwartet und mit reichlich Vorschusslorbeeren dekoriert – das Levo des amerikanischen Premium-Herstellers ist zweifellos das innovativste E-MTB des Jahres. In zahlreichen Details (s. auch www.emtb-magazin.de, Webcode #26605) bietet es mehr als die Konkurrenz: sei es das integrierte Bordwerkzeug, die intelligente App zur Motorsteuerung, der in Scheibenbremse und Ausfallende integrierte Drehzahlsensor oder die Konnektivität mit Garmin-GPS-Geräten. Die Geometrie des Levos fällt kurz und wendig aus. Das Fahrwerk arbeitet unauffällig, aber leistungsstark. Die Reifen im Plus-Format bieten überragenden Grip. Der Antrieb ist in den Rahmen integriert, der Akku herausnehmbar. Aufsitzen und wohlfühlen, ohne Kompromisse. Die Leistung des Brose-Antriebs bleibt hinter den Bosch-Motoren etwas zurück.
Preis: 6799 Euro; Gewicht: 21,8 kg
In der Kürze liegt die Würze: Ein kurzer Hinterbau bedeutet Wendigkeit. Auch die Sitzposition fällt auf dem Haibike sehr kompakt aus. So thront man auf dem Bike regelrecht über den Dingen. Bergab und im Singletrail macht die kurze Geometrie eine Menge Spaß. Mit entscheidend dafür: Das äußerst sensible Fahrwerk der amerikanischen Komponenten-Schmiede Fox bietet mit seinen 150 Millimetern Federweg enormen Reserven. Die Designsprache überzeugt, auch Akku und Bosch-Motor sind gut in den Rahmen integriert.
Preis: 6999 Euro; Gewicht: 20,4 kg
Rotwild setzt auf den Antrieb von Brose, versteckt den Akku formschön im Unterrohr (nicht herausnehmbar) und stellt mit nur 20,4 Kilo ein – für E-Mountainbikes – sehr leichtes Hightech-Bike auf die Stollen. Das Rotwild fährt sich wie es aussieht: sportlich, agil, direkt. Ob steile Rampe bergauf oder haarige Abfahrt, die Sitzposition passt, und das Fahrwerk liefert mit 145 Millimetern Federweg genügend Reserven für anspruchsvolle Abfahrten. Manko: Der Carbon-Lenker ist so weich, dass er sich bei ruppigem Einsatz spürbar verbiegt. Das verhindert eine noch bessere Bewertung in der Disziplin Downhill. Optional ist das Rotwild mit auch mit Plus-Bereifung zu haben, was Grip, Kurventraktion und Komfort spürbar verbessert.
Mehr Infos, mehr Tests, mehr E-Mountainbikes – Das brandneue Fachmagazin EMTB ist ab 1. März 2016 am Kiosk erhältlich. Die Erstausgabe EMTB 1/2016 können Sie auch digital in der EMTB-App (iTunes und Google Play) lesen oder die Print-Ausgabe versandkostenfrei im DK-Shop bestellen: