Florentin Vesenbeckh
· 05.09.2021
Neuer Motor, neue Wege: Das Uproc X treibt die sportliche E-MTB-Linie von Flyer voran. Außerdem gibt's ein Modell mit bis zu 1290 Wattstunden. Beide mit 95 Newtonmetern des neuen Panasonic-Antriebs.
Mit dem Uproc 6 hat Flyer vor gut einem Jahr neue Wege eingeschlagen. Betont sportlich, modern, fast schon extrem. Jetzt bekommt das rassige E-Enduro einen kleinen Bruder, der auf der Eurobike-Messe präsentiert wurde. Das Uproc X soll eine sehr breite Zielgruppe ansprechen und viele Bedürnisse befriedigen. Dafür bekommt das All Mountain eine etwas gemäßigtere Geometrie, 150 Millimeter Federweg und einen Laufradmix aus 29 Zoll vorne und 27,5 Zoll hinten. Vom Uproc 6 erbt die X-Version die Anlagen des edlen Vollcarbon-Rahmens, der in unserem letzten Enduro-Test überzeugen konnte. Neben einer aufgeräumten Optik, sind auch das Handling der Akku-Aufnahme, sowie die Detaillösungen gelungen.
Die Verbindung von Flyer und Panasonic hat Tradition. In den neuesten E-Bikes steckt eine ganz neue Ausbaustufe des Motors: Der GX Ultimate Pro soll satte 95 Newtonmeter maximales Drehmoment liefern. Mit 2,9 Kilo (Herstellerangabe) liegt er genau auf Bosch- und Brose-Niveau. Die Energie bekommt das Kraftpaket von einem voll integrierten Akku – ein Novum bei Flyer-Bikes mit Panasonic-Motor. Mit 750 Wattstunden ist das Uproc X auch für ausgedehnte Touren gerüstet. Die seitliche Akku-Entnahme mit Inbus-Sicherung ist gut zu handeln. Bei Remote und Display vertraut Flyer auf das FIT-System, das auch eine App mit umfangreichen Funktionen beinhaltet.
Eins für alles – so beschreibt Flyer die Ausrichtung des Uproc X. Heißt einerseits: Nicht nur bergab, sondern auch bergauf soll das Rad brillieren. Die Kettenstrebenlänge von 460 Millimetern fällt also deutlich länger aus als beim Enduro-Modell. Das sollte steile Anstiege unkompliziert machen. Andererseits heißt das Allround-Konzept auch: Nicht nur Trail-Profis, sondern auch komfortbewusste E-Biker sollen mit dem Rad ihre Freude haben.
Das Goroc X ist der gemäßigte Bruder des Uproc X mit Vollausstattung. Bereit für Alltag, leichtes Gelände und perfekt für gemäßigte Mehrtagestouren. Der Rahmen des E-Bikes lehnt sich optisch an das sportliche Uproc X an, ist aber aus Aluminium und auf 140 Millimeter Federweg sowie 29er-Laufräder ausgelegt. Besonderheit: Für das Goroc X gibt's einen Zusatz-Akku, der optional aufs Unterrohr geschnallt werden kann. 540 Extra-Wattstunden ermöglichen eine satte Kapazität von 1290 Wattstunden. Das prädestiniert das vollausgestattete E-Mountainbike für Touren mit Überlänge im gemäßigten Gelände. Dank Gepäckträger ist auch ausreichend Stauraum für mehrtägige Abenteuer parat.
Erfreulich ist der Blick auf die Preisliste, denn günstige Einstiegsmodelle waren bisher nicht die Stärke der Schweizer Premium-Marke. Das Uproc X gibt's ab 5199 Euro. Mit großem Akku und dem hochwertigen Vollcarbonrahmen ist das ein sehr fairer Preis. Und es wird drei weitere Modelle für 6199, 7199 und 9999 Euro geben. Das Goroc X ist in drei Ausstattungsvarianten zwischen 5199 und 6499 Euro erhältlich, der Zusatz-Akku kostet 690 Euro. Die neuen Bikes sollen ab Frühjahr 2022 verfügbar sein.
In unserer aktuellen Ausgabe haben wir das Flyer Uproc 6 im großen Enduro-Vergleichstest gegen die Konkurrenz antreten lassen. Das Uproc 6 ist gewissermaßen der große Bruder des Uproc X. Das X-Modell hat die Grundlagen des Uproc6-Rahmen geerbt und auch viele Details mit ihm gemeinsam. Den ausführlichen Test gibt's in EMTB 4/2021 – aktuell im Handel!