Christoph Listmann
· 8/29/2012
Das Rotwild ist ein Bügelbrett für schweres Gelände. Das R.X1 29 Pro braucht Auslauf und einen entsprechend motivierten Fahrer.
Rotwilds R.X1 29 hat voll eingeschlagen. Die Firma meldet: Bike fast ausverkauft. Nach dem Vergleich des R.X1 Edition mit dem 26-Zoll-Bruder (BIKE 4/12) tritt hier die preisgünstigere Version mit Shimano-XT-Gruppe an. Bereits auf den ersten Metern wird der Charakter des Bikes deutlich: Bergauf gewinnt man keinen Blumentopf. Stichworte: hohes Gewicht, Hangabtriebskraft. Das sensible Fahrwerk verwöhnt allerdings mit Komfort. Geht es geradeaus, wird das X1 zum Bügelbrett. Stichwort: Länge läuft. Zum Test war nur Größe M verfügbar und selbst die fällt lang aus. „Fast schon eine Downhill-Maschine“, urteilten die Tester. Die Reserven des Fahrwerks sind enorm, die steife, dicke Gabel erhöht die Lenkpräzision spürbar. Durchs tiefe Tretlager setzt man früh mit den Pedalen auf. Die DT-Laufräder fühlten sich weich an. Fürs Geld ist das Gewicht schwer vermittelbar, allerdings konkurriert das R.X1 29 durch seine Fähigkeiten direkt mit (mindestens so schweren) 26-Zoll-Enduros. Ihm fehlt definitiv eine Teleskop-Stütze.
Fazit: Bügelbrett für schweres Gelände. Das Rotwild braucht Auslauf und einen entsprechend motivierten Fahrer.
PLUS Brachial bergab, steife Gabel
MINUS Wenig wendig, hohes Gewicht