Max Fuchs
· 31.08.2021
Überall! So definiert Haibike den Einsatzbereich des neuen All Mtn CF mit Boschs Performance CX Smart System. 160-Millimeter-Federweg, Carbon-Rahmen und eine progressive Geometrie: Die neuen E-MTBs sollen auch grobem Gelände standhalten.
Haibikes jüngster Wurf soll vielseitiger sein denn je. Laut Hersteller fühlen sich die neuen E-MTB-Modelle von der entspannten Hausrunde über lange Anstiege in den Alpen bis hin zu Sprüngen im Bikepark auf jedem Terrain wohl. Dafür kombinieren die Entwickler den neuen Carbon-Rahmen mit 160 Millimetern Federweg an Heck und Front und pflanzen das brandneue Bosch Performance CX Smart-System ins Bike. Der MX-Laufradmix aus 29 Zoll am Vorderrad und 27,5 Zoll am Heck sollen spielerische Wendigkeit mit Laufruhe vereinen. Und der Preis? Äußerst attraktiv! Denn das Einsteiger-Modell soll voraussichtlich mit Carbon-Rahmen und neuem Bosch-System bei 5499 Euro starten.
Der nötige Schub bergauf fällt in den Verantwortungsbereich von Boschs neuem Performance CX Smart-System. Am Motor selbst hat sich im Vergleich zum Vorgänger nichts verändert. Name und Optik bleiben gleich und auch das maximale Drehmoment von 85 Newtonmetern hat der Neuling von seinem älteren Bruder geerbt. Neu dagegen ist die große 750-Wattstunden-Batterie, die Bedieneinheit und die Einstellmöglichkeiten via App. Doch der neue Energieträger sorgt zwar gegenüber dem alten 625er-Akku für rund 20 Prozent mehr Reichweite, verursacht aber an vielen Bikes Platzprobleme im Unterrohr. Die All-Mtn-Modelle von Haibike scheinen dagegen wie geschaffen für die dicken Akkus. Denn schon fürs Modelljahr 2020 platzierten die Ingenieure den Motor senkrecht im Rahmendreieck. Das schafft Raum im Unterrohr und ermöglicht eine Konstruktion, bei der der Akku nach unten aus dem geschlossenen Unterrohr gezogen wird. Positiver Nebeneffekt: Das soll die Rahmensteifigkeit erhöhen und das Rahmengewicht drücken. Denn das komplette Unterrohr erlaubt eine geringere Materialstärke. Schade: Die Doppelakku-Option (625 + 500 Wh), die die bisherigen Bosch-Modelle von Haibike auszeichnete, wird es 2022 nicht geben. Denn der alte 500er-Powerpack ist nicht mit dem neuen Bosch-System kompatibel.
Bei der Geometrie zeigt sich Haibike trendbewusst. Der Lenkwinkel fällt mit 64,5 Grad moderat flach aus. Ein Wert, der auch einem E-Enduro gut zu Gesicht stehen würde. Der Reach liegt mit 468 Millimeter bei Größe L im modernen Mittelmaß. Die langen Kettenstreben (455 Millimeter) sollen dem Bike gute Kletterfähigkeiten und ordentliche Laufruhe verleihen. Bei der Rahmengröße stehen S, M, L und XL zur Wahl.
Vom neuen Bosch-Bike gibt’s vier Ausstattungsvarianten. Los soll es bei 5499 Euro gehen, das Top-Modell kostet voraussichtlich 7999 Euro. Doch die Preise sind noch nicht final und können sich bis zum Verkaufsstart nochmal ändern. Alle Ausführungen setzten dabei auf den identischen Carbon-Hauptrahmen mit Alu-Hinterbau. Einziger Haken: Zum Thema Verfügbarkeit will sich Haibike zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht äußern.