Florentin Vesenbeckh
· 01.09.2021
Vom Alltags-Allrounder bis zum wilden E-Enduro: Marktführer Haibike präsentiert eine ganze Palette neuer E-MTBs für 2022. Highlight: Der neue Motor Yamaha PW-X3.
Kräftig, durchzugsstark, sportlich: Mit diesen Attributen prägte der Yamaha-Motor den Charakter der Haibike-E-MTBs über Jahre. Jetzt gibt's eine ganz neue Ausbaustufe des Antriebs. PW-X3 heißt er. Und der Neuling ist in erster Linie kleiner und leichter geworden, bei weiterhin plakativer Kraftentfaltung. Einen ersten Eindruck des Motors konnten wir bereits im neuen Giant Reign E+ gewinnen. Und die Schweinfurter Marke Haibike lässt es sich nicht nehmen, zur Markteinführung des PW-X3 eine ganze Palette neuer E-MTBs auf die Beine zu stellen. Vom sportlichen Nduro mit 180 Millimetern Federweg, über den Gelände-Allrounder All Mtn und das gemäßigte Tourenbike All Trail, bis zum Alltags-Boliden Adventr.
180 Millimeter Federweg, MX-Laufradmix, solider Alu-Rahmen mit sportlicher Geometrie: Das neue Nduro ist das abfahrtshungrigste Modell der Haibike-Palette. Haibike preist das langhubige Modell als Spaßmaschine für ruppiges Gelände, Bikepark-Ausflüge und Enduro-Trails an. Dafür stehen der flache Lenkwinkel (63,5 Grad) und der erwachsene Reach (480 mm in Größe L). Doch: Auch bergauf soll das Rad keine Herausforderung scheuen. Damit steigt das Bike in die Fußstapfen der sehr kletterstarken All Mtn-Modelle mit Carbon-Rahmen. Neben dem steilen Sitzwinkel sollten dazu auch die recht langen Kettenstreben von 460 Millimetern beitragen. Obwohl der Motor deutlich kompakter geworden ist (20 % laut Hersteller), baut er noch immer recht weit nach hinten, so dass sehr kurze Kettenstreben kaum realisierbar sind.
Der neue PW-X3 bringt laut Hersteller 85 Newtonmeter. Mit 2,8 Kilo ist er deutlich leichter als sein Vorgänger und bringt auch weniger auf die Wage als die Konkurrenz von Bosch und Brose. Energie bekommt der Neuling aus einem Akku mit 750 Wattstunden. Doch damit nicht genug: Haibike hat die Möglichkeit entwickelt, einen Range-Extender auf das Unterrohr zu packen. So können 360 Wattstunden zusätzlich mit auf Tour genommen werden. Dieses Feature hebt die neuen Haibike-Modelle von vielen Konkurrenten ab. Der Zusatz-Akku soll für alle Rahmengrößen funktionieren und ganz einfach an- und abgestöpselt werden können. Die günstigen Ausstattungsvarianten kommen serienmäßig mit einem 630er-Akku, der jedoch exakt die gleiche Größe wie der 750er hat und somit problemlos ausgetauscht werden kann.
Wie angesprochen bleibt es nicht bei dem Enduro-Modell. Haibike stellt noch drei weitere Plattformen mit Yamahas PW-X3 auf die Beine. Ein All Mtn mit 160 Millimetern Hub, den gemäßigten Tourer All Trail mit 140er-Federweg und einen SUV-Allrounder Adventr mit alltagstauglicher Vollausstattung. Details dazu folgen zu einem späteren Zeitpunkt. Gleiches gilt für Infos zur Lieferbarkeit. In der aktuell angespannten Situation will Haibike dazu noch keine klare Aussage treffen. Doch im Jahr 2021 werden die Yamaha-Bikes wohl nicht mehr in den Läden landen.