Christoph Listmann
· 19.01.2015
Die meisten Biker lieben das Basteln und das Schrauben. Der Zusammenbau des Radon verlangt nach mehr als nur einem Teppichmesser. Sogar den Sattel muss man montieren.
Dafür glänzt das Bike mit der gemessen am Preis hochwertigsten Ausstattung. Fox-Factory-Fahrwerk, XT-Gruppe und DT-Laufräder wirken verkaufsfördernd. Erst auf den zweiten Blick erkennt man, dass Kassette und Bremsscheiben nicht aus dem XT-Sortiment stammen. Schwamm drüber, die Hinterradbremse rubbelt zwar ein wenig, die Funktion passt sonst aber. Sitzt man auf dem Sattel, merkt man: Das Slide besitzt eine ähnliche Geometrie wie Canyons Spectral. Es passt auf Anhieb, klettert tadellos (sofern man keinen Bergpreis holen will) und hinterlässt bergab den besten Eindruck . Das Fahrwerk gibt Feedback und nutzt den Federweg, lediglich die Performance-Reifenmischung zeigt mäßigen Nass-Grip.
Fazit: Nicht nur optisch attraktiv, auch technisch und in Bezug aufs Fahrverhalten kriegt man beim Slide 8.0 viel fürs Geld. Tipp: über Service-Partner ausliefern lassen.
PLUS Dreifach-Übersetzung, Shimano-XT-Ausstattung, sehr gutes Fahrverhalten, sehr gutes Fahrwerk
MINUS Schwerstes Fahrwerk im Vergleich, größter Montage-Aufwand
Die Alternative: Für 1599 Euro geht es beim Slide 29 7.0 los, dafür gibt es eine vernünftige Ausstattung mit Rock-Shox-Fahrwerk und Shimano-Schaltgruppe. Auf die Teleskop-Stütze muss man verzichten.