BIKE Magazin
· 21.03.2011
Gelungenes All Mountain für schweres Gelände mit guter Kinematik, außergewöhnlicher Optik und vernünftiger Ausstattung.
Grellgelb und mit recht eigenwilligem Rahmen-Design polarisiert das GT Force wie kein anderes Bike in diesem Testfeld – nicht zuletzt durch das GT-eigene I-Drive-Hinterbausystem, bei dem das drehbar am Hinterbau befestigte Tretlager nur durch den sogenannten Knochen mit dem Hauptrahmen verbunden ist. So ist es möglich, den Schwingendrehpunkt extrem hochzulegen, ohne sich dafür störende Antriebseinflüsse einzuhandeln. Der hohe Drehpunkt ist der Grund, warum der Hinterbau des Force so sensibel anspricht wie kaum ein anderer. Stichwort Raderhebungskurve: Die steile, schotterdurchsetzte Bergauf-Passage unserer Testrunde bügelt das Bike glatt, als ob es Asphalt wäre. Noch höhere Punktzahlen in der Bergauf-Wertung verhindern nur die leider nicht versenkbare Rock-Shox-Revelation-Gabel (dafür mit Lockout) und die Reifen mit ihrem subjektiv hohen Rollwiderstand. Auch bergab profitiert das GT von satten 155 Millimetern Federweg hinten und der ausgewogenen Geometrie. Vom Charakter her eher laufruhig als wendig, kann man mit dem steifen Chassis so richtig Gas geben. Im Downhill spielen auch die Reifen ihre Stärken aus, sie bieten auch auf feuchtem, felsigem Unterrund stets gute Traktion. Als Wermutstropfen bei unserem Test-Bike ist die defekte Crank-Brothers-Vario-Stütze zu verzeichnen.
Fazit: gelungenes All Mountain für schweres Gelände mit guter Kinematik, außergewöhnlicher Optik und vernünftiger Ausstattung.
+ Sensibler Hinterbau
+ Sehr laufruhig
+ Ausgefallene Optik
– Kein Flaschenhalter möglich
Web: www.gtbicycles.com