Christoph Listmann
· 18.12.2013
Die beschränkte Übersetzung engt den Käuferkreis des Trance SX ein. Das Bike funktioniert tadellos – vorausgesetzt, man arrangiert sich mit dem Set-up.
Mut zur Lücke, sagen sich die Giant-Entwickler und rüsten das Trance SX mit robuster Kettenführung, aber nur einem Kettenblatt aus. Diese Ausrichtung zieht man konsequent durch mit fetter Gabel, flachem Lenkwinkel, Teleskop-Stütze und Enduro-Reifen. Beim Rahmen zeigen die Taiwanesen ihre Kernkompetenz: Alu-Fahrwerke hydroformt kaum eine andere Firma so leicht und gut. Das Fahrwerk sieht klasse aus und sticht mit seinem 2,8 Kilo sogar Carbon-Mitbewerber aus. Wer sich mit 36 zu 36 Zähnen den Berg raufgewuchtet hat (Gabelabsenkung hilft), will natürlich bergab belohnt werden. Dabei enttäuscht das Trance nicht. Die Geometrie – sehr langer Radstand gepaart mit flachen Winkeln – mündet in souveränem Handling. Über das hohe Tretlager freut man sich in technischen Trails, und in diesen liegt der primäre Einsatzbereich.
Fazit: Die beschränkte Übersetzung engt den Käuferkreis des Trance SX ein. Das Bike funktioniert tadellos – vorausgesetzt, man arrangiert sich mit dem Set-up.
PLUS Lebenslange Garantie, 136 Kilo Zuladung, leichter Alu-Rahmen; sehr komfortables Fahrwerk.
MINUS Eingeschränkter Einsatzbereich durch nur ein Kettenblatt und damit bergauf schnell am Limit
Die Alternative
Größere Laufräder und weniger Federweg bietet das Trance X 29er 0 für 3599 Euro. Alu-Fahrwerk mit 120 mm Hub und Shimano-XTGruppe bilden ein leistungsfähiges Paket für schweres Terrain.