Markus Greber
· 06.04.2020
Liteville gilt als Marke der detailverliebten Leichtbau-Puristen.Wenn die Oberbayern also ihr erstes E-MTB bringen,dann sind die Erwartungen groß. Ob sie erfüllt werden, zeigt unser Punktetest.
Im oberbayerischen Tacherting drehen sich die Mühlen etwas langsamer als im Rest der Bike-Industrie. Dort, am Sitz des Syntace/Liteville-Firmen-Konglomerats, sind die Produktzyklen lang, die Testphasen endlos, und so manches Produkt schafft es gar nie übers Prototypenstadium hinaus. Dabei mangelt es Firmengründer Jo Klieber nicht etwa an Kreativität. Im Gegenteil: Klieber war der Erste, der den Mix aus unterschiedlichen Laufradgrößen predigte. Und mit seiner X12-Steckachse setzte er seinerzeit einen neuen Standard und schob den Schnellspanner aufs Abstellgleis. Innovative Ideen gab es also schon immer genug. Doch die waren alle eher Nebenschauplätze der Klieberschen Denkfabrik. Die Kernthemen des Autodidakten sind Dauerhaltbarkeit, konstante Qualität und hundertprozentige Funktion. Das ist es, wofür er lebt und worauf er seit Jahren seine Mannschaft eingeschworen hat.
Vor diesem Hintergrund ist es fast erstaunlich, dass bereits im Jahr vier des großen E-MTB-Booms ein motorisiertes Bike aus dem Hause Liteville in Serie geht. Obwohl sich das 301 CE nicht nur bei der Modellbezeichnung, sondern auch beim Einsatzbereich an den Liteville-Klassiker 301 anlehnt, geht die motorisierte Variante konstruktiv völlig neue Wege.