Peter Nilges
, Christoph Listmann
· 23.10.2013
Auch bei Cube drehen sich 2014 nur noch größere Räder. Im Fall des AMS HPA im Format 27,5 statt 26 Zoll. Hier das Cube-All Mountain im Test.
Wo hört All Mountain auf, wo fängt Enduro an? Beim neuen Cube AMS stellt man sich diese Frage, denn das neue Bike im 650B-Format ist tourentauglich und dennoch Endurogemäß abfahrtsorientiert. Der Blick auf den massiven Rahmen und die Ausstattung zeigt sofort, dass dieses Bike sein Leben nicht auf Forstwegen fristen möchte. Reverb-Stütze, Kettenspanner, Hans-Dampf-Schlappen und die mächtige Rock-Shox-Pike-Gabel wollen im adrenalingeschwängerten Umfeld ausgeritten werden, dort wo Federweg nur durch noch mehr Federweg ersetzt werden kann. Im Vergleich zum Vorgänger läuft das neue AMS mit flacherem Lenkwinkel, bewusst kurzen Kettenstreben und einer insgesamt moderneren, auf 650B angepassten Geometrie auf. Der 102 Nm/Grad steife Rahmen wiegt 3220 Gramm ohne Dämpfer – das weist den Weg.
Bergab walzt das Bike alles nieder. Die hohe Laufruhe fördert das Selbstvertrauen. Die Gabel funktioniert ausgezeichnet. Auch das Heck bietet massig Komfort, rauscht im D-Modus des CTD-Dämpfers aber rasch durch den Federweg. Der Trail-Modus gibt deutlich mehr Rückmeldung. Trail ist auch die richtige Wahl am Dämpfer, wenn man sich den Weg zum Downhill erarbeitet. Wobei hier die kompakte Sitzposition und das hohe Gewicht den Eifer bremsen – den Bergpreis gewinnt man mit dem AMS Race nicht. An der Ausstattung gibt es für die 2999 Euro nichts zu mäkeln. Wer also eine Fahrspaß-Maschine sucht, ist hier bereits am Ziel.
Fazit Cubes neues AMS pendelt zwischen All Mountain und Enduro. Robust, leistungsfähig, zielführend ausgestattet. Es eignet sich auch für große, schwere Fahrer, die es krachen lassen wollen.
PLUS tolle Ausstattung für harten Einsatz, sehr gute Gabel, souveränes Handling, Steifigkeit
MINUS hohes Gewicht
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