Florentin Vesenbeckh
· 02.07.2019
625 Wattstunden, 140 Millimeter Federweg, 21,5 Kilo: Mit diesen Daten präsentiert sich Conways neuestes E-Fully. Das Xyron kommt in einer Alu- und einer Carbon-Variante.
Die bisher vorgestellten E-MTB-Fullys mit neuem Bosch-Antrieb glänzten nicht gerade durch ihr besonders niedriges Gewicht. Klar, die Powertube-Integration und der größere Akku (625 Wattstunden) machen Leichtbau nicht gerade einfach. Positiver Ausreißer: Conways nagelneuer Vollcarbon-Flitzer Xyron Carbon. Unsere Waage blieb bei einem Vorserienmodell, das nicht der Serienausstattung entspricht, bei 21,5 Kilo stehen. Ohne Carbonlaufräder und ausgewiesene Leichtbau-Parts, dafür mit solidem Supergravity-Hinterreifen und 625-Wattstunden-Akku. Ein starker Wert. Das Topmodell kommt in Serie sogar noch besser – vermutlich leichter – ausgestattet.
Das Xyron soll als Allrounder sowohl Tourenfahrer, als auch sportliche Trail-Biker ansprechen. Dafür fällt die Geometrie modern, aber nicht übertrieben aus. Dabei unterscheidet sich das Carbon-Modell etwas von der Alu-Variante. Mit längerem Reach und kürzerem Steuerrohr ist das Leichtbau-Modell sportlicher ausgelegt. Der Lenkwinkel liegt bei beiden Varianten bei 66 Grad, der Sitzwinkel bei 75 Grad. Mit einem Reach von 457 mm (Alu), bzw. 469 mm (Carbon), sollte das Bike auch für anspruchsvolles Gelände gewappnet sein und genügend Bewegungsspielraum bieten. Die Kettenstreben landen bei mitellangen 450 Millimetern, ein Maß, dass sich aktuell an sehr vielen modernen E-Mountainbikes findet.
Die Carbon-Xyrons gibt es in drei Varianten, allesamt mit 625er-Powertube-Akku. Los geht´s beim Modell 727 für 5299 Euro. Dafür gibt´s ein Fox-Fahrwerk (36 Performance Float), 12fach-NX-Eagle-Schaltung, günstige Vierkolbenbremsen von Shimano und eine solide Schwalbe-Reifenkombi aus Magic Mary und Hans Dampf. Für 6000 Euro gibt´s das Xyron 827 Carbon, das im Vergleich zum günstigsten Modell um eine 12fach-Shimano-XT-Schaltung, XT-Vierkolbenbremsen, und einen Laufradsatz von DT Swiss aufgewertet wird. Das Topmodell 927 kostet satte 8000 Euro, greift dafür ins höchste Rockshox-Regal und federt mit Pike Ultimate-Gabel und Superdeluxe Ultimate-Dämpfer. Geschaltet wird mit einer Sram 12fach Eagle AXS sogar elektronisch und kabellos. Für Verzögerung sorgen Srams Code-Bremsen.
Die Alu-Varianten liegen preislich zwischen 3700 und 5200 Euro. Das teuerste Modell (Xyron 527) setzt auf ein Fox-Float-Performance-Fahrwerk, 12fach-Shimano-XT-Schltung, XT-Vierkolbenbremsen und DT Swiss-Laufradsatz. Das Xyron 227 ist die günstigste Variante der Palette. Hier kommt ein 500-Wh-Powerpack zum Einsatz, der von oben ins Unterrohr eingesetzt wird. Dazu kommt ein Rockshox-Fahrwerk (Recon RL, Deluxe Select Plus-Dämpfer), Shimano Deore-Schaltung und Tektro Orion-Bremsen.
Die Alu-Version des Conway Xyron ist komplett für die Montage von Schutzblechen, Seitenständer, Gepäckträger und Licht vorbereitet. Zwei Ausstattungsvarianten rollen ab Werk vollausgestattet in die Läden. Damit eignet sich das Xyron auch für Pendler, Tourenradler und Allrounder, die Trail- und Geländefahrten nur selten in Angriff nehmen und das E-MTB vielmehr als komfortables Allround-Gefährt betrachten. Die beiden Modelle Xyron C 227 bzw. 427 kosten 3900 bzw. 4600 Euro.
Auch eine Hardtail-Serie mit dem neuen Bosch Performance CX hat Conway im Programm. Ähnlich dem Xyron setzen die teuren Modelle auf den 625er-Powertube-Akku, bei den günstigen Bikes wird ein 500er-Powerpack ins Unterrohr semi-integriert. Der Rahmen ist aus Aluminium. Die Cairon-Modelle gibt es alle sowohl in 27,5, als auch in 29 Zoll und auch in Tiefeinsteiger-, sowie voll ausgestatteten Varianten mit Schutzblechen, Gepäckträger, Licht und Seitenständer. Das Cairon gibt´s ab 2400 Euro, das Topmodell kostet 4000 Euro.