Canyon Nerve AM 8.0 X

Christoph Listmann

 · 13.12.2011

Canyon Nerve AM 8.0 XFoto: Georg Grieshaber
Canyon Nerve AM 8.0 X

Mehr All Mountain braucht man nicht. Canyon schnürt mit dem Nerve AM 8.0 X ein sehr gutes, Paket, genau für die Zielgruppe. Tuning unnötig.

Raw – roh, sagt der Amerikaner zum gebürsteten Alu-Rahmen-Finish des Nerve AM. Wir sagen: endlich mal eine Alternative zum massenkompatiblen, aber langweiligen schwarzen Eloxal. Zum Test tritt das AM 8.0 X an, das X in der Modellbezeichnung steht für die Variante mit Zweifach-Kurbel. Ob die sinnvoll ist, muss jeder selbst entscheiden. Der Sprung vom 38er- auf das 24er-Kettenblatt ist jedenfalls groß und muss mit Ausgleichschaltungen hinten gekontert werden, um die Trittfrequenz zu normalisieren. Pluspunkt ist die größere Bodenfreiheit und der Bashguard-Schutzring. Zusammen mit der Rock-Shox-Teleskop-Stütze, den fetten Schlappen und dem gelungenen, dank Matchmaker aufgeräumten Cockpit passt das voll ins All-Mountain-Plus-Konzept. Das Bike ist durchdacht und hochwertig ausgestattet, keine Frage. Das Fahrwerk liegt mit drei Kilo im grünen Bereich, allerdings fallen die schweren Laufräder aus dem Rahmen. Und die spürt man auch bergauf. Steile Rampen verlangen nach Gabelabsenkung. Dafür darf man die Gabel bergab ans Limit bringen, der Pilot hat die volle Kontrolle über seinen Flieger. Spurstabil und steif.


PLUS Hochwertige Ausstattung, sinnvolle Details, passende Reifenwahl
MINUS Keine Steckachse hinten


Fazit: Mehr All Mountain braucht man nicht. Canyon schnürt mit dem Nerve AM 8.0 X ein sehr gutes, Paket, genau für die Zielgruppe. Tuning unnötig.

  Zweifach-Kurbel (38/24) und 20 Gänge muss man mögen. Ist nicht für jeden die optimale Lösung.Foto: Georg Grieshaber
Zweifach-Kurbel (38/24) und 20 Gänge muss man mögen. Ist nicht für jeden die optimale Lösung.
  Das Heck fühlt sich nach mehr als den gemessenen 139 Millimetern Federweg an, man nutzt ihn aus. Zusammen mit der guten Gabel ergibt sich ein sichtbar harmonisches Fahrgefühl.Foto: BIKE Magazin
Das Heck fühlt sich nach mehr als den gemessenen 139 Millimetern Federweg an, man nutzt ihn aus. Zusammen mit der guten Gabel ergibt sich ein sichtbar harmonisches Fahrgefühl.

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