Christoph Listmann
· 18.02.2014
Wenn Chuck Norris Liegestütze macht, drückt er die Welt nach unten. Das TF01 presst Wurzeln in die Erde zurück.
Man sagt, Chuck Norris hätte mal seinen eigenen Elfmeter gehalten. Es heißt, Chuck Norris trinkt aus einem Wasserhahn auf Ex. Wenn Chuck Norris ein Bike brauchen würde, er würde das BMC Trailfox wählen. Denn, wenn es ins Gelände rollt, gehen Wurzeln und Felsen in Deckung. Zu spät: Carbon-Rahmen, 150 mm Federweg, 29er-Laufräder und die kompromisslos zielführende Ausstattung bügeln alles nieder. Trotz dieser Merkmale bleibt das Gewicht im Touren-tauglichen Bereich und beweist, dass sich 29 Zoll mit viel Hub durchaus vereinen lassen. Beim Klettern fühlt sich das TF01 agil und vortriebsstark an, einmal mehr erntet der steile Sitzwinkel Lob.
Durch den kurzen Vorbau sitzt man übersichtlich und angenehm. Im Wiegetritt kann das Fahrwerk seine VPP-Herkunft allerdings nicht verbergen, es schaukelt ein wenig – Plattform hilft. Jetzt ruft die Erdanziehung. Fahrwerk auf, Sattel runtergleiten lassen, Fahrt aufnehmen. Mehr Fahrt aufnehmen. Noch schneller fahren – enorm tempofest zeigt sich das Trailfox auch in den ruppigen Abschnitten der Test-Runde, es verwindet sich nichts, als Fahrer sieht man gelassen dem nächsten Felsbrocken entgegen. Federweg ist eben durch nichts zu ersetzen. Das Heck fühlt sich dabei sehr sensibel an, die Fox-Gabel am Test-Bike hatte eine ungewohnt hohe Druckstufendämpfung. Es macht Spaß, voll in den nächsten Wurzelteppich zu brettern, macht Laune, den folgenden Anstieg raufzupressen und bereitet auch Freude, die gelungene Formgebung des Feuerstuhls zu betrachten. Frage: Was kann das Bike eigentlich nicht? Cross Country Racing. Letzte Frage: Wie viele Liegestütze schafft Chuck Norris? Alle!
Fazit Das BMC Trailfox vermählt 29er-Laufräder und viel Federweg sehr gekonnt. Es gehört zu der kleinen Riege Bikes, die alles können.
PLUS Tolle Fahreigenschaften, sehr gutes Fahrwerk
MINUS Nur drei Rahmengrößen, kleines Kettenblatt, Zugverlegung klappert