Martin Miksch
· 14.12.2005
Made in Germany – das steht immer noch für Qualität. Gilt das Auch für die deutschen Bikes? Sechs einheimische Allround-Fullys im Test.
2005 nach Christus – der Rahmenbau ist fest in fernöstlicher Hand. Derganze Rahmenbau? Nein, ein Grüppchen deutscher Custom-Schmieden leistet Widerstand. Dabei sprechen doch kaum Gründe für den Produktionsstandort Deutschland: Die Schweißnähte aus Taiwan und China sind längst so gut wie die der deutschen Schmieden, die asiatischen Preise können einheimische Schweißer nicht unterbieten. Oder doch? Hot-Chili-Konstrukteur Sascha Diether widerspricht: „Ich kann mit deutschen Rahmen immer noch Geld verdienen, auch wenn es schwieriger wird. Aber ich kann viel besser auf Kundenwünsche eingehen. Bei Hot Chili bekommst du jedes Modell in jeder Größe, in jeder Farbe.“ Fusion-Denker Bodo Probst zählt noch andere Vorteile auf: „Ich kann schneller auf Probleme reagieren. Mit der Qualitätskontrolle muss ich nicht warten, bis der Container aus Taiwan eintrifft, sondern kann gleich den ersten Rahmen prüfen.“ Auch Kalle Nicolai hat ein positives Argument: „Bei uns sind Entwicklung und Produktion unter einem Dach. Dadurch haben wir eine hohe Reaktions- und Innovationsgeschwindigkeit. Gründe für den Produktionsstandort Deutschland gibt es also auch in der Bike-Industrie: flexible, innovative Lösungen auf höchstem Qualitätsstandard.
Doch halten die Bikes aus Deutschland die Versprechungen der Konstrukteure? Wir haben sechs Bikes aus deutschen Landen getestet. Den Begriff „deutsch“ haben wir dabei sehr eng gefasst. Jedes Bike wird nicht nur in Deutschland konstruiert, sondern auch geschweißt.
Diese Bikes finden sie im Test:
Bergwerk Faunus, Endorfin VP-4 SL, Fusion Raid SL, Hot Chili Rampage, Juchem FS Serie zwo, Nicolai Helius CC