Stefan Loibl
· 10.02.2017
"Aggressives Trailriding im technischen Gelände" – um die Gene des Ur-Pipelines weiterzutragen, stattet Rocky Mountain das Pipeline mit den neuesten technischen Finessen aus.
Das Rocky Mountain Pipeline schrieb einst Geschichte. Als Arbeitsgerät der legendären Frorider war es in den späten 90ern sozusagen das erste Freeride-Bike. Simmons, Schley, Tippie und Co. prägten damals einen völlig neuen Bike-Stil, die Northshore mit ihren steil gebauten Trails wurde weltberühmt. "Aggressives Trailriding im technischen Gelände" – um die Gene des Ur-Pipelines standesgemäß weiterzutragen, stattet Rocky Mountain das neue Trail-Flaggschiff mit den neuesten technischen Finessen aus. Winkel und Tretlagerhöhe lassen sich dank Ride-9-Geometrieverstellung neunfach verstellen, die breite Plus-Bereifung soll für Sicherheit und Traktion sorgen. Die Kinematik ist speziell für das Einfach-Blatt ausgelegt. Und last but not least spendierte man der Neuauflage ein steifes, leichtes Carbon-Chassis.
Die Rechnung geht auf. Das Rocky Mountain Pipeline zeigt sich im Test als fähiges Arbeitsgerät für technische, schwierige Singletrails. Es lässt sich präzise steuern und ohne Murren durch enge Kurven lavieren. Steile Downhills sind dank der einstellbaren flachen Winkel auch kein Problem. Auch weniger versierten Fahrern kommen hier die Sicherheitsreserven der traktionsstarken Maxxis-Plus-Reifen zu Gute. Eben diese, systembedingt schweren Laufräder sind es aber auch, die den Vortrieb des Pipelines deutlich bremsen. Geht es bergauf, dann zahlt man hier eben Tribut an den Fahrspaß bergab. Auch das Fahrwerk hat trotz nur einem Kettenblatt seine Eigenheiten. Das spürbare Wippen lässt sich jedoch mit der Plattformfunktion des Dämpfers eindämmen.