Christoph Listmann
· 19.01.2010
Die All Mountains rüsten auf. Mehr Federweg, mehr Komfort, mehr Fahrspaß bei geringem Gewicht. Bessere Trail- und Touren-Bikes als diese acht Super- Allrounder werden Sie nicht finden!
Seit 20 Jahren ist die Mauer weg, der kalte Krieg steht längst in den Geschichtsbüchern, das Wort “Aufrüstung” darf man wieder in den Mund nehmen, ohne damit die Gesellschaft gegen sich aufzubringen. Aufrüstung ist nämlich das Thema für die Saison 2010, wenn man über die Kategorie “All Mountain Plus” spricht. Die neuen Bikes bieten mehr Federweg, stärkere Bremsen, robustere Reifen, mehr Sicherheit und Fahrkomfort. Vom größeren Fahrspaß ganz zu schweigen. Gleichzeitig hat dabei niemand etwas gegen gezielte Abrüstung: nämlich beim Gewicht.
Aufrüstung heißt Fortschritt
Zur Erinnerung: BIKE unterteilt All Mountains in sportlicher ausgerichtete Modelle mit 120 mm Federweg (AM Sport) und in die hier getesteten abfahrtsorientierteren Boliden mit 140-150 mm Federweg. Die nennen wir All Mountain Plus. Der Zusatz Plus scheint treffender denn je, weil sich in der Kategorie einiges tut. Schon in der letzten Saison erhöhten die Entwickler die Leistungsfähigkeit dieser Bikes mit diversen Maßnahmen signifikant. Dazu gehörten Steckachsen an Gabel und Hinterbau, konifizierte Steuerrohre für mehr Lenkpräzision, sowie 2,4 Zoll dicke Reifen, die trotzdem leicht rollen. Am Stellrad Gewicht wird ohnehin fortwährend gedreht. Der Jahrgang 2010 zeigt bei allen acht Test-Bikes eine deutliche Weiterentwicklung.
Einige Beispiele: Cube und Ghost haben neue Carbon-Rahmen entwickelt und sparen damit ein halbes Kilo. Rotwild hat Geometrie und Fahrwerkseffizienz überarbeitet. Specialized hat dem Stumpjumper zwei Zentimeter mehr Federweg verpasst, dagegen hat Trek das Remedy bei der Gabel um einen Zentimeter Federweg reduziert. Dadurch wird das Ex-Enduro zum All Mountain Plus.
Die Ergebnisse der getesteten Bikes finden Sie unten im PDF-Download.