Florentin Vesenbeckh
· 04.07.2018
Der hochwertige Steps E8000-Antrieb von Shimano wird an extrem vielen E-MTBs verbaut. Zur Eurobike 2018 bringen die Japaner eine günstigere Version, die den Motor Jedermann zugänglich machen soll.
Extrem beliebt, aber auch teuer: Shimanos Steps E8000-Antrieb (zum Vergleichstest von E-MTB-Antrieben>>) wird im sportlichen E-MTB-Bereich immer mehr eingesetzt, hält aber auch die Kosten für E-Mountainbikes in der Höhe. Mit dem kleinen Bruder des E8000, dem E7000 könnten auch günstigere E-MTBs mit der beliebten Shimano-Charakteristik vom Band rollen.
Als abgespeckte Version des Topmodells stellen die Japaner ihren neuesten E-Bike-Antrieb vor, dennoch soll er auch voll auf den Mountainbike-Einsatz ausgerichtet sein. Mit 60 Newtonmetern liegt die Spitzenleistung unter der des E8000, der mit 70 Newtonmetern angegeben wird. Gemeinsam haben die beiden Motoren das geringe Gewicht und die kompakte Bauweise. Der E7000 soll sogar noch knapp 100 Gramm leichter sein und ein etwas kleineres Volumen aufweisen. Die Montagepunkte sind identisch, sodass Komplettbike-Hersteller in einer Modellreihe beide Motorvarianten spezifizieren können.
Die E7000-Reihe von Shimano bekommt auch ein eigenes Display und eine eigene Bedieneinheit. Das Display ist noch etwas kleiner als das des E8000 und verzichtet auf eine farblich codierte Anzeige der Unterstützungsmodi. Der elektrische Schalter ist sehr kompakt und kann dadurch gut in Reichweite des linken Griffs montiert werden.
Spannend für alle Shimano-Antriebe: Die Japaner setzen auf eine variablere Display- und Steuerungsanbindung. Das kleine Wireless-Modul EW-EN100 kann das Display und den Schalthebel ersetzen. Stattdessen können die Funktionen vom Smartphone übernommen werden, auch Drittanbieter-Displays, z.B. kompatible GPS-Geräte, können künftig genutzt werden. Minimalisten können auch ausschließlich mit dem kompakten Drahtlos-Sender auf Tour starten. Die Unterstützungsstufen können direkt am Modul, das fast unbemerkt am Bremskabel Platz findet, angepasst werden (laut Shimano nicht während der Fahrt) und auch eine grobe Akku-Anzeige mittels zweier LEDs ist möglich.
Wir sind gespannt, wie sich der E-Antrieb im Gelände fährt und ob die günstige Variante Bewegung in die Preisentwicklung des EMTB-Marktes bringen wird. Werden E-Mountainbikes jetzt günstiger?