Uli Frieß
· 29.08.2019
Im E-MTB-Praxistest konnte uns der neue Drive S Mag überzeugen. Was leistet er im EMTB-Testlabor? Lassen Sie sich von dem Ergebnissen überraschen.
Für 2019 bringt Brose einen neuen Motor, der nicht nur stärker und effizienter sein soll, sondern auch kleiner und leichter. Diesen Quantensprung will der Berliner Motorenspezialist durch ein Magnesiumgehäuse erreichen. Mit 2,9 Kilo liegt er auf dem Niveau eines Shimano Steps E8000 und deutlich unter dem Gewicht eines Bosch-, Yamaha- oder TQ-Antriebs. Für unseren Test nutzten wir ein Sample-Bike der Firma Brose, das wir nicht nur in der Praxis ausprobieren, sondern auch einem ausführlichen Test auf unserem Prüfstand unterziehen konnten. Dabei haben wir das gleiche Prozedere angewandt, das auch bei unserem Motorenvergleich in Ausgabe 2/2018 zum Einsatz kam.
Somit haben wir exakte Vergleichswerte zum Brose-Vorgänger und den Konkurrenzantrieben von Shimano, Bosch, Yamaha und TQ. Wichtig zu wissen: Im Unterschied z. B. zu Shimano oder Bosch unterliegt bei Brose die Software-Steuerung dem Bike-Hersteller. Der Brose-Motor eines Bikes von Specialized kann sich also vom Brose-Motor eines Bulls-Bikes unterscheiden. Nun zu den Ergebnissen. Der Brose Drive S Mag fühlt sich nicht nur stärker an, er ist es auch. Mit 493 Watt Maximalleistung setzt er sich auf unserem Prüfstand deutlich von seinem Vorgänger ab und lässt auch die Konkurrenz von Bosch, Shimano und Yamaha hinter sich (siehe Tabelle rechts). Auch die Elastizität ist hervorragend: Weder bei niedrigen, noch bei hohen Kadenzen bricht die Leistung ein. Der Leistungsverlauf ist stetig und liegt bei allen Kadenzen auf sehr hohem Niveau.
"So homogen zeigte sich noch kein anderer Antrieb auf der Rolle. Unabhängig von der Trittfrequenz, entfaltet der Motor seine Kraft schon ab 100 Watt Tretleistung auf hohem Niveau. Die Leistungskurve verläuft stetig und bricht nirgends ein. Überhitzung scheint dem Antrieb fremd."
¹ gemessen auf dem Rollenprüfstand im EMTB-Labor.
² Höchte Unterstützungsstufe, 130 Watt Fahrleistung, konstante 7 % Steigung. Vergleichswerte gibt es in EMTB-Testbriefen.