Las Vegas, Donnerstag, 7. Oktober, 18.30 Uhr. Die Interbike-Show schließt für heute die Pforten. Doch die Besucher strömen nicht ins Freie, sondern in eine Nebenhalle auf dem Messegelände. Hier werden in einer feierlichen Zeremonie fünf „Legenden“ des Mountainbike-Sports in die „Hall of Fame“ aufgenommen. Deren Chef, Don Cook, lobt die Verdienste der Kandidaten um den Sport. Fast erinnert sein Tonfall an einen Priester bei der Predigt. Matt Hebberd, Pat Follett, Tom Spiegel, Kurt Loheit und Paul Thomasberg werden gefeiert wie Siegfried und Roy auf der anderen Seite des Strips. Ich habe vorher noch nie auch nur einen dieser Namen gehört. Aber vielleicht habe ich ja auch was verpasst.
EINE KATHEDRALE FÜR DEN BIKE-SPORT
Web:
www.mtnbikehalloffame.com
Don reagiert gelassen auf meine Unwissenheit: „Komm nach Crested Butte und ich zeige dir die ,Hall of Fame‘. Der Trip lohnt sich“. Dons bedeutungsschwangerer Blick macht mich neugierig. In Gedanken sehe ich sie vor mir, die heiligen Hallen des Mountainbike-Sports: eine Mischung aus Deutschem Museum und Madame Toussauds Wachsfigurenkabinett. Eine vollständige, chronologisch sortierte Sammlung von Bildern, Bikes und Geschichten von der Anfangszeit bis heute. In Crested Butte, dem magischen Ort in Colorado, der Geburtsstätte des Mountainbikes. Die Pilgerreise dauert fast 24 Stunden – über Salt Lake City nach Denver und von dort mit dem Leihwagen sieben Stunden durch die Rockys nach Crested Butte.
Hall of Fame Crested Butte
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