Brake Force One
Obwohl das Gros der Firmen aus Kostengründen dem Produktionsstandort Deutschland den Rücken zudreht, gibt es immer wieder ambitionierte Neugründungen. Die Tuning-Schmiede B.O.R. von Boris Latsch zum Beispiel, oder die Carbon-Manufaktur Mcfk aus Leipzig. Doch keine hat für solch medialen Rummel gesorgt wie die Bremsen-Schmiede Brake Force One .

Marek Vogel Eine Geschichte, wie ein Märchen: Der dreizehnjährige Bike-Freak Jakob Lauhoff hat eine clevere Idee für eine Bremse. Jahre später hört Frank Stollenmeier, der Produzent der Käpt’n- Blaubär-Serie, davon und gründet mit Lauhoff die Manufaktur Brake Force One.
Es ist eine Geschichte, die man in Zeiten wie diesen eigentlich nicht für möglich halten würde. Die Geschichte geht so: Ein Dreizehnjähriger erfindet im Strandurlaub einen Bremskraftverstärker. Er baut das Teil in der Werkstatt seines Vaters. Jahre später steht der Produzent der "Käpt’n Blaubär"-Fernsehserie in der Werkstatt und hört vom Bremskraftverstärker. Woraufhin er sein ganzes Erspartes in die Gründung einer Bremsenfirma steckt, sein Einfamilienhaus zur Produktionsanlage umbaut und heute zusammen mit dem damals Dreizehnjährigen sowie sieben Angestellten 50 Bremsen am Tag baut, die in die ganze Welt verkauft werden. Eine Wahnsinnsgeschichte.

Marek Vogel Hier befüllen Lauhoff und Stollenmeier die ersten Brake-Force-One-Bremsen von Hand. In Stollenmeiers Gartenhäuschen.
"Das erste Jahr hat uns privat und geschäftlich an die Grenzen gebracht", stöhnt Frank Stollenmeier (56), der Käpt’n-Blaubär-Produzent. "Aber jeder andere Job wäre doch die Hölle", scherzt Jakob Lauhoff (19), der damals Dreizehnjährige. Die beiden lachen, dass die Wangen glühen. Sollen sie in Fernost doch im Akkord die Fracht-Container füllen. Sollen sie doch die Welt mit Einerlei überziehen. Sie sind lieber der Morgentau in der Steppe.
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