INFOS CHILCOTINS
Das Revier
Die Chilcotins sind ein Teilgebirge der Coast-Mountains im kanadischen Bundesstaat British Columbia. Weite Teile dieser Gebirgsgruppe stehen unter einem gelockerten Naturschutz. Das bedeutet: Größere Hütten oder Straßen dürfen hier nicht gebaut werden, aber sportliche Aktivitäten wie Biken, Fischen, Wandern, Campen und Reiten sind erlaubt. Die vorgestellte Drei-Tages-Tour führt durch die südlichen Chilcotins und zwar durch die Spruce-Lake-Naturschutzzone, 200 Kilometer nördlich von Vancouver. Ihren Namen haben die Chilcotins übrigens von einem Indianerstamm, der hier einst zu Hause war – bis der weiße Mann im 19. Jahrhundert die ersten Goldadern entdeckte.
Anreise
Von Deutschland am bequemsten per Direktflug nach Vancouver (ca. elf Stunden) und mit dem Bus weiter ins Trailpark-Mekka Whistler. Vom nahgelegenen See können die Wasserflugzeuge in die Chilcotins starten. Wer die Tour bucht, hat aber den Shuttlebus zu einem der möglichen Startseen ohnehin inklusive.

Mattias Fredriksson Schon der Flug mit der 67er-Havilland-Beaver ist ein historisches Erlebnis und nicht zu vergleichen mit einem schnöden Helibike-Ausflug. Diese Abgeschiedenheit der kanadischen Chilcotins wäre sonst auch kaum zu erreichen.
Die Tour
Die höchsten Gipfel der südlichen Chilcotins sind bis knapp 3000 Meter hoch. Da sich aber auch die Seen auf einer Art Hochebene befinden, sind die Pässe mit Anstiegen unter 1000 Höhenmeter erreichbar. Allerdings auf Trails. Schotter- oder gar Asphaltstraßen gibt es in den südlichen Chilcotins nicht. So ist praktisch jeder Anstieg mit Schiebe- oder Tragepassagen verbunden. Man bewegt sich zu 100 Prozent auf Trails, die von See zu See führen. Entweder durch die Täler, wo man regelmäßig die kurvigen Flussläufe zu Fuß durchwaten muss, oder man wählt die alpine Pass-Route mit Aussicht in die vergletscherten Gipfel und langen Trail-Abfahrten. Die meisten Trails sind flowig in den Sand- und Waldboden gezogen und mit mittlerer Fahrtechnik leicht zu meistern.
Tierwelt
Es sind die kleinen Plagegeister, die unterwegs etwas nerven: Mücken und Blackflies. Selbst oben auf den Pässen ist man vor den Blutsaugern nicht sicher. Daher unbedingt vorher mit kanadischem "Bug Repellent" einreiben. Über europäisches Mückenspray lacht das kanadische Ungeziefer. Größere Gefahr aber geht von Bären und Grizzlys aus, die in den Chilcotins noch zahlreich unterwegs sind. Daher ist es extrem wichtig, alle Lebensmittel (und auch Dinge wie Zahnpasta) nachts möglichst duftdicht weg vom Lager hoch in den Baum zu hängen. Wer unterwegs auf Bärenspuren trifft, vermeidet ein ungewolltes Treffen am besten durch lautes Singen oder mit einer Bärenklingel am Rucksack.
Unterkünfte
Wer auf eigene Faust unterwegs ist, muss Zelt und Verpflegung mitschleppen. Wer eine Tour bei Tyax Adventures bucht, kann in den vier Lodges entlang der Routen übernachten und wird auch dort verpflegt. Geschlafen wird hier auf Feldbetten in Zelten. Dazu kann man einen Guide buchen oder nur die GPS-Daten zur Route. Preis für einen 3-Tagestrip inkl. Ü/VP: ab 500 Euro (Flug im Wasserflugzeug extra). Infos und Buchung:
www.tyaxadventures.com
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