Doch es gibt noch mehr Parallelen: der statte Federweg (170 Millimeter vorne wie hinten) diesmal aus einem Fox-Fahrwerk. Breites Cockpit mit schickem Nico-Vouilloz-Lenker, flacher Lenkwinkel und üppige Radstand- und Reach-Werte. Kein Wunder also, dass das Lapierre auf dem ruppigen Tschilli-Trail in Latsch nix anbrennen ließ und mit den Herausforderungen des Geländes besonders souverän zurecht kam. Zwar begann der Akku wie wild zu klappern, doch schnell ein paar Schrauben gedreht und schon war’s abgestellt. Als einziges Bike im Testfeld wird das Lapierre von einem Yamaha-Motor angefeuert. Er erwies sich als nicht ganz so durchzugsstark wie das Powerhouse von Bosch. Auch das filigrane Display wirkte wenig vertrauenserweckend. Die Sitzposition und das Handling des Lapierre machen am meisten Spaß bei anspruchsvollen Downhill-Missionen, auf Fahrten über gewellte Trails vermissten wir etwas Spritzigkeit. Hier fiel auch die knappe Beinfreiheit auf.
Fazit: Das Lapierre ist auf Highspeed und anspruchsvolles Gelände ausgelegt. Sobald die Schwerkraft an dem Franzosen zerrt, ist das hubstarke Bike in seinem Element.
STÄRKEN Laufruhe, Federweg, Preis
SCHWÄCHEN weniger Wumms, schwerfälliger
Downhill 5 von 6 Punkten
Trail 4 von 6 Punkten
E-Power 5 von 6 Punkten
Vertrieb
www.bikes-lapierre.de
Material Alu
Größen S, M, L
Preis 4999 Euro
Gewicht ohne Pedale 22,9 kg
Federweg vorne/hinten 170 mm/170 mm
Gabel/Dämpfer Fox 36 Float 3 Pos./Fox Loat Perf. 3 Pos.
Bremse SRAM Guide R
Kettenstrebe 469 mm
Radstand 1207 mm
Lenkwinkel 66°
Sitzwinkel 74°
Tretlagerhöhe 333 mm
Reach 422 mm
Stack 609 mm
BB-Drop -15 mm
Überstandshöhe 847 mm
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