
Duell 2016/2017: YT Jeffsy CF Pro gegen Banshee Spitfire
Aggressive Trail-Riding – schon mal gehört? Nein? Das ist der neueste Gedankenfurz der Bike-Industrie, will man denken, so sehr klingt der Begriff nach Marketing-Bla-Bla. Doch bei näherer Betrachtung ist die Idee nicht dumm. Denn Freerider blockern ganz anders über die Trails als Touren-Biker. Statt Kette rechts und Streckemachen, wollen Freerider springen, im Manual durch Bodensenken surfen, über Baumstämme hüpfen, durch Kurven pressen – und genau dafür sind die aggressiven Trailbikes gedacht. Für die nötige Aggressivität sorgt die Geometrie: flacher Lenkwinkel, kurze Kettenstreben, tiefes Tretlager – das unterscheidet ein Freeride-Trailbike von einer Cross-Country-Feile. Der Federweg ist eher zweitrangig. Auch über die richtige Laufradgröße sind sich die Hersteller noch nicht einig. "29 Zoll ist die richtige Wahl", glaubt YT-Konstrukteur Stefan Willared, andere finden die großen Räder zu sperrig und bieten sogar 26-Zöller an. Daher ließen wir das 29-Zoll Jeffsy von YT aus Carbon gegen das Banshee Spitfire in 27,5 Zoll antreten. Ein Konzeptvergleich!
Trailbikes müssen auf dem Trail überzeugen, also scheuchten wir beide Bikes über unsere Hausstrecke, die Isar-Trails. Für den eher zahmen, sich in der Ebene dahinwellenden Trail braucht man erstens: viel Vortrieb. Und zweitens: ein verspieltes Bike. Denn wir wollen ja jeden noch so kleinen Stunt und Sprung mitnehmen. Ob die Trailbikes auch ruppigeres Gelände verkraften, checkten wir auf dem streckenweise holperigen Fleckalm-Trail in Kirchberg.
Fazit: Unser Sieger heißt YT Jeffsy. So stellen wir uns ein Trailbike für Freerider vor. Es ist leicht, spritzig und will spielen. Das Spitfire dagegen flitzt lieber schnell bergab. Es leidet unter seinem Mehrgewicht und der Ausstattung. Dadurch wird es etwas unhandlich.
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