Dieses Bike hätte wesentlich besser in unseren Test gepasst. Doch davon gab es leider nur ein Messe-Modell, also schickten sie das Troy in Alu mit 150 Millimetern Hub. Schon schnell fiel auf: Das Bike fühlte sich wie auch das ICB 2.0 etwas deplaziert unter den Trailbikes. Beide wirkten eher wie leichte Enduros. Das Troy erfordert viel Wumms in den Waden, will man es schnell über den Trail jagen, es muss immer wieder beschleunigt werden und animiert weniger zum Spielen als unsere Favoriten von Specialized oder das Rocky Mountain. Der lange Reach (441 Millimeter) erzeugt eine eher gestreckte Sitzposition und hemmt den Spieltrieb. Um das Troy aufs Hinterrad zu buxieren, muss man kräftig am Lenker ziehen – und das trotz kurzer Kettenstreben. Natürlich liegt die fehlende Spritzigkeit auch am deutlich höheren Gewicht: 13,9 Kilo (ohne Pedale). Doch auch ein Blick auf die Geo-Daten bestätigt den Test-Eindruck und outet das Troy als Enduro. Wird es auf der Hausrunde jedoch ruppig, spielt das Bike seine Stärke aus. Dann trumpft es mit Enduro-Eigenschaften auf und glänzt mit einem sensiblen Hinterbau, den selbst heftige Schläge nicht aus der Fassung bringen.
Fazit: Das Troy SX fährt sich eher wie ein agiles Enduro als ein verspieltes Trailbike. Das Gewicht hemmt die Spielfreude auf dem Trail. Gut: das komfortable Fahrwerk.
TRAILWERTUNG
Spassfaktor *** (3 von max. 6)
Beschleunigung ** (2 von max. 6)
PLUS Fahrwerk, Rahmensteifigkeit
MINUS Reifen, nicht sehr agil, Gewicht
Vertrieb
www.shocker-distribution.com
Material Alu
Größen S, M, L, XL
Preis 4 999 Euro
Gewicht ohne Pedale 13,9 kg
Federweg vorne/hinten 150 mm/150 mm
Gabel/Dämpfer RockShox Pike RCT3/RockShox Monarch RT Debon Air
Kettenstrebenlänge 424 mm
Radstand 1 163 mm
Lenkwinkel 67°
Sitzwinkel 76°
Tretlagerhöhe 341 mm
Reach 441 mm
Stack 605 mm
BB-Drop -15 mm
Alleskönner: 6 Trailbikes im FREERIDE Test