
Alex Tyler Dieser Downhiller führt die Stoßprüfung des Kinnbügels in der Praxis durch. Wir haben sie beim TÜV im Labor simuliert. Der Fahrer hatte übrigens Glück. Außer einer Schramme auf der Nase blieb er unverletzt. Den Helm sollte er allerdings austauschen.
Helme müssen Leben schützen. Keine leichte Aufgabe, denn jeder Sturz ist anders. Um dennoch ein Mindestmaß an Sicherheit zugarantieren, zwingen gesetzliche Normen die Hersteller dazu, Grenzwerte einzuhalten. Wer die nicht schafft, kriegt keine Zulassung.
Die Fahrradnorm schreibt zwei unterschiedliche Arten von Aufprall vor. Einer trifft mit maximal 20 km/h auf eine Fläche – so als würde ein Ei zu Boden fallen. Da hier die Kraft auf einen kleinen Punkt trifft, tritt die stärkste Belastung auf und somit die höchsten g-Werte. Derzweite Aufprall mit geringerer Schlagwucht (16,5 km/h) simuliert denSturz auf eine Bordsteinkante. Die Kontaktfläche verteilt sich hierüber die gesamte Kantenlänge des Amboss. Das und die niedrigere Schlaggeschwindigkeit führt meist zu geringeren Werten.
Wie gut einHelm diese Schläge wegsteckt, hängt hauptsächlich von der Kunststoffmischung und Dicke seiner Schaumschale ab. Der Schaum fungiert als Knautschzone, verformt sich und nimmt die Stoßenergie auf. Das schafft der Schaumkörper nur einmal in vollem Umfang, danach nimmt die Schutzwirkung theoretisch stark ab.
Diese Helme haben wir getestet - die Ergebnisse gibt's im PDF-Download:
• 661 Evo Carbon Camber
• Fox V3 Pilot
• Giro Remedy CF
• Kali Avatar II
• O'Neal Spark Carbon
• Specialized Dissident
• Troy Lee D 3 Zap