
Wolfgang Watzke Früher schwänzelten wir mit den Enduro-Bikes voller Spieltrieb über den Trail, hüpften mal da, wallritten mal dort. Heute sind moderne Enduros auf Speed getrimmt. Nun gut, dann fahren wir eben schnell.
Früher war das Enduro ein Bike, mit dem du alles machen konntest: Trails vor der Haustüre, Bergtouren, Shuttle-Rides zum Beispiel in Finale Ligure oder Latsch und gelegentliche Bikepark-Missionen. Kurzum: Genau die richtige Wahl für alle, die sich nur ein Bike leisten wollten. Doch heute definieren die Bike-Hersteller den Begriff Enduro sehr verschieden. Deswegen fiel unser Testfeld auch sehr gemischt aus.
Auf der einen Seite: die Abfahrtsexperten. Sie stehen unter direktem Einfluss der Enduro-World-Series. Der Rennsport verbiegt die Geometrien zu Mini-Downhillern. Länger, flacher, tiefer – das erzeugt eine erstaunliche Laufruhe, aber oft auch ein eigenwilliges Handling und vor allem: Es schränkt die Allround-Qualitäten ein, denn der Einsatzbereich verschiebt sich Richtung Downhill, weg von Trails und Bergtouren.
Auf der anderen Seite: die leichten Bikes. Sie interpretieren Enduro eher klassisch und punkten mit einem breiten Einsatzbereich. Dafür bolzen sie nicht ganz so schnell und sicher bergab. In unserem Test lag der Fokus eindeutig auf der Abfahrt, dennoch wollten wir einen breiten Einsatzbereich nicht abstrafen. Kein leichtes Unterfangen!
Die Testergebnisse dieser Enduro-Bikes findet Ihr unten im Download-Bereich:
- Cannnondale Jekyll CRB 3
- Conway WME 827 Carbon
- Giant REIGN 1
- Kona Process 153 Al/DL 27,5
- Norco Range C3 M27
- NS Bikes Snabb 150 Plus 1
- Scott Genius 920
- Specialized Enduro Comp 29
- Trek Slash 9.7
Alleskönner: 9 Enduros im Test
Wie keine andere Bikeklasse wollen Enduros grenzenlosen Fahrspaß in jedem Gelände garantieren. No Limits versprechen diese Alleskönner. Wir haben neun Enduros auf ihr Versprechen festgenagelt