Tatsächlich ist der Slickrock von Moab für Mountainbiker so etwas wie heiliger Boden. Die Landschaft klebt so nah am Western-Klischee wie John Wayne und Lucky Luke: Adler in der Luft, Klapperschlangen am Boden und die roten Felstürme des Marlboro-Country – das alles findet sich hier. Zwar steht die Wiege des Sports in Kalifornien, doch das Kinderzimmer befindet sich definitiv in Moab. Nirgends ist die Biker-Dichte so hoch, nirgends pumpt so viel Bike-Enthusiasmus durchs Blut wie bei den Freaks aus Moab – und nirgends sonst werden so viele Rettungseinsätze unternommen, um Biker und Hiker aus der Wildnis zu befreien. Dennoch bezahlten hier schon viele ihr Outdoor-Abenteuer mit dem Leben. Der Freeride-Klassiker unter den Moab-Trails ist zweifelsohne die Porcupine-Abfahrt (900 Höhenmeter) vom Berggrat hinunter zum Colorado-River. Steinwellen, Stufen, Geröll, Drops, Kehren, kniffelige Passagen am Abgrund und natürlich immer wieder der sagenhafte Sandstein. "Richtige Männer radeln die ganze Runde (55 Kilometer) selbst, inklusive fiesem 1000-Höhenmeter-Anstieg!", sagt Lesewitz. Wer’s komfortabler mag, lässt sich shutteln. Vorsicht: Wer sich hier verirrt, kann sterben. Besser einen Guide
engagieren.
> Charakter: epic
• Länge: 25 km (3 Std.), ganze Runde: 55 km
• Schwierigkeit: erfahren
• empfohlenes Bike: Enduro.
Die Super-Trails für Freerider – bekannt oder noch Geheimtipp