
Korsika: An solchen Orten müssen Freeride-Trails aufhören. Sich schön in die Strandbar fläzen, ein kühles Bier gluckern oder den Kite zu einer Abend-Session hochziehen. So muss das Leben sein!
Um’s mal gleich klarzustellen: Ich bin Korsika-Fan. Nirgends auf der Welt ist es so schön wie hier. Zu dumm, dass ich weder Korse bin noch meinen Zweitwohnsitz hier habe – aber sonst könnte ich mich auch nicht dazu durchringen, Euch die Trails zu verraten, die ich an einem Wochenende in der Gegend von Ajaccio entdeckt habe. "Hääh?", hör ich euch hier einwenden, "der Typ steigt von der Fähre und entdeckt mal rasch die Supertrails?" Nein, ganz so einfach war es natürlich nicht. Ich hab vorher brav meine Hausaufgaben gemacht.
Blick auf die Karte: Korsika ist ein ins Mittelmeer gepflanztes Gebirge. Schon gleich hinter der Küste klettert der Höhenmesser bis auf 800 Meter, in der Mitte der Insel liegt eine Kette von 2000ern. Klimatische Besonderheit: Selbst wenn die Strände bei 30 Grad im gleißenden Sonnenschein schmoren, kann schon zehn Kilometer landeinwärts ein Sturm toben, bei dem sich die Temperatur dem Gefrierpunkt nähert. Das größte Hindernis für jeden Downhill-Aspiranten auf Korsika heißt aber: Macchia. Der dichte, struppige Buschwald war nicht umsonst jahrhundertelang der perfekte Rückzugsort für heldenhafte Banditen und separatistische Bombenleger, denn er wird nur von wenigen Wegen und noch weniger Straßen durchdrungen. Lifte und Seilbahnen: Fehlanzeige. Das bedeutet: Wer runterheizen will, muss sein Rad auch irgendwo hochschieben – wenn’s gut läuft. Meistens wird er es nämlich eher hochtragen.
Warum Stef Candé Korsika trotzdem so mag, lest Ihr unten im PDF-Download.
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