
Kopf brummt, Atem hechelt, Sinne schwinden: Freeriden in großer Höhe geht an die Substanz. Ausnahme: „Mister Megavalanche“ René Wildhaber. Der Schweizer ist in den Bergen dieser Welt zuhause und lässt’s in Bolivien schon stauben, während andere noch nach Luft schnappen.
3667 Meter ü.M. Mit kurzen Atemzügen versuche ich möglichst viel Sauerstoff in meine Lungen zu pumpen. Ich fühle mich komisch. Der Kopf pocht, das Herz rast und meine Augen funktionieren irgendwie langsamer. Ich frage mich, wie ich in den kommenden zwei Wochen Leistung auf dem Rad bringen soll? Mit auf der Liste: "Mister Megavalanche" René Wildhaber und Joe Schwartz, Freeride-Pro der ersten Stunde. Im Hotelzimmer erwartet mich Fotograf Marco Toniolo. Der Sonnenaufgang um 5.30 Uhr über La Paz ist ein atemberaubender Anblick. Die Stadt liegt in einem Kessel inmitten surrealer Felsformationen. Dahinter thront der 6 438 Meter hohe Illimani. Die kristallklare Luft in dieser Höhe lässt uns schier unendlich weit blicken.
Unser Guide Alistair kam vor 14 Jahren nach Bolivien, entdeckte hier "the world’s most dangerous road" und hatte die Idee, auf dieser Straße geführte Downhill-Touren zu organisieren. Wenige Jahre später ist daraus ein Abenteuer geworden, das jeder Bolivien-Tourist auf seiner "Must do"- Liste stehen hat. Über 45 000 Leute hat Alistair schon mit seiner Firma "Gravity Bolivia" über die "Death Road" – die Todesstraße – geführt. Der 64 Kilometer lange Schotterstraßen-Downhill trägt seinen Namen zu Recht. Er führt am Rand des Abgrunds entlang und fast jeder Abflug über die Kante endet tödlich. Das belegen die zahlreichen Kreuze auf dem Weg hinab ins Tal. Für geübte Biker ist die Straße fahrtechnisch keine Schwierigkeit. Für den Normalo-Touristen dagegen eine Herausforderung.
Alle Details über das Abenteuer Bolivien findet Ihr unten im PDF-Download.
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