Zahlen sind eine harte Währung: Laut unserer Umfrage geben fast die Hälfte von Euch an, am häufigsten im Park zu fahren. Die Hälfte! Noch vor Jahren sah das anders aus. 2009 zum Beispiel war es nur ein Drittel, und davor zählte der Park-Shredder sogar zu einer einsamen Spezies. Kein Wunder, denn in den Anfangstagen des Freeriding ähnelte der Parkbesuch einem Kommando-Unternehmen, Ausgang: ungewiss. Das veränderte sich über die Jahre, denn die Parks wurden immer besser. Hüpfburg statt Stolperfalle, lautet das neue Credo, Spaß haben, statt sich den Hals zu brechen. Und so muss das auch sein, denn ein kommerzieller Bikepark hat in unseren Augen nur einen wirklichen Auftrag: Euch happy zu machen. Denn: Passen die Strecken, kommt Ihr in Fahrfluss. Stimmen die Sprünge, sprudelt das Glückshormon Dopamin in die Adern – statt Euer Blut in die Erde.
Für den siebten Teil unseres Bikepark-Tests besuchten wir Parks mit ganz unterschiedlichen Philosophien. Sölden zum Beispiel. Der Wintersportort in den Tiroler Alpen will viel mehr sein als ein normaler Park. Sölden nennt sich Bike Republic. Dafür wurden mit ähnlichem Aufwand wie Skipisten für den Winter, Trails für den Sommer in die Berghänge gefräst. Einen etwas anderen Ansatz verfolgen die Parkbetreiber in Schladming. Deren Worldcup-Downhill besitzt in der Szene Kultstatus, und daran wollen die Schladminger festhalten. Paradebeispiel: Brandnertal. Dieser Mini-Park mit drei Strecken verwandelte sich 2020 in ein regelrechtes Trail-Eldorado mit vielen witzigen, smart gebauten Abfahrten für alle Vorlieben. Nur der Italo-Park Paganella bleibt seinem oldschooligen Mosher-Image treu. Dafür findet man im nahe gelegenen und über Transfer-Trails leicht erreichbaren Andalo viel Flow.
Den gesamten Bikepark-Test mit Beschreibungen und Bewertungen gibt es als PDF unten im Download-Bereich:
- 1. Paganella (Italien)
- 2. Sölden (Österreich)
- 3. Schladming (Österreich)
- 4. Plose (Italien)
- 5. Brandnertal (Österreich)
- 5. Lipno (Tschechien)