UnReal
Teton Gravity Research – 50 Minuten
Preis: ca. 15 € – z.B. i-Tune-Store
Endlich mal wieder ein Knaller! Für diesen Film scheinen die Macher keine Kosten und Mühen gescheut zu haben. Die Sidestory ist witzig inszeniert: Die Pro-Rider sind als gewöhnliche Typen verkleidet, denen der Alltagsstress die Nerven zersägt. Cam McCaul tritt sich auf seine eigene Business-Krawatte und fällt auf die Schnauze bei der Termin-Hatz, Semenuk schuftet unter Tage und flieht aus dem Stollen, Vanderham steht mit überhitztem Family-Mobil am Straßenrand, die keifende Frau und schreienden Kids im Nacken. Alle flüchten – natürlich in eine Freeride-Traumwelt. Und dann geht es richtig zur Sache! Die Segmente sind einzigartig gefilmt mit irren Slow-Mo-Aufnahmen. Aber all das wäre nichts wert, wäre die Action selbst nicht atemberaubend. Besonders beeindruckend: der XXL-Frontflip von van Steenbergen, Semenuks ungeschnittener Endlos-Run und das letzte Segment, als es Dirt vom Himmel regnet. Unbedingt angucken!
Builder
www.scottsecco.com – 50 Minuten
Preis: 10 € – z.B. i-Tune-Store oder Google Play
Der Name ist Programm. Builder erzählt die Geschichte von Freeridern, die es lieben, ihre eigenen Lines in den Wald zu zimmern, um die selbst gebauten Stunts danach zu fahren. Dieses Thema zieht sich wie ein roter Faden durch den Film und verleiht ihm Soul. Mit dabei ist viel Freeride-Prominenz (etwa die Berrecloth-Brüder, Brian Lopes, Geoff Gulevich, James Doerfling und Matt MacDuff). Gedreht wurde meist an Kanadas Northshore, die Action ist beeindruckend, jedoch nichts, was man noch nie gesehen hat. Ein echter Hingucker ist der 11-jährige Jackson Goldstone, der mit coolem Style über die Trails seines Dads shreddet. Netter Film mit gelungener Storyline und souligen Seitenblicken. Die ein oder andere Slow-Mo-Wiederholung hätte es nicht gebraucht.
Das sagen die Profis:
Amir Kabbani zu Builder: „Das Thema finde ich gelungen: Trails bauen, dann fahren. Schon alleine deswegen habe ich mir den Film 20 Mal angesehen. Ich hätte mir mehr Riding-Aufnahmen der Trail-Buildern auf dem Rad gewünscht. Das hätte für mehr Dynamik gesorgt. Von der Musikauswahl war ich enttäuscht.“
Steffi Marth zu UnReal: „Ziemlich geil und naja – unreal eben. Dirt sollte es wirklich mal vom Himmel regnen. Semenuk beeindruckt mich am meisten, auch die Sidestory. Ja, selbst der Abspann ist cool gemacht.“
Tarek Rasouli zu UnReal: „Sehr gut. Filmerisch perfekt, dazu kreativ inszeniert. Mir gefällt das Intro und Semenuks Chapter. Die Aufnahmen in Island und das letzte Segment, mit dem vom Himmel regnenden Dirt, haben mir nicht so gefallen.“
Kathy Kuypers zu Buider: „No Dig, No Ride. Der Film erzählt wie die magische Kombination: Trails und Biker überhaupt zustande kommt. Coole Story, krasse Action. Am besten haben mir die Segmente von Matt McDuff, Aaron Chase und Adam Hauck gefallen!“