Freerider Rob Heran brachte seinem siebenjährigen Sohn (im Bild oben) das Springen mit dem Bike selbst bei. Das sind seine Tipps:

Freerider Rob Heran
1. DER WILLE ZÄHLT
Man darf Kinder zu nichts zwingen. Sie sollten die Möglichkeit haben, selbst die Initiative zu ergreifen und sagen können: Ich will über diese Rampe springen. Bitte kein falscher Ehrgeiz: Vergleichen Sie Ihr Kind nicht mit anderen Kindern, das demotiviert.
2. KLEIN ANFANGEN
Bevor man den Nachwuchs mit dem ersten Sprung oder Drop konfrontiert, sollten sich die Kinder erst mal an ihr Sportgerät gewöhnen. Pumptracks eignen sich hierfür ideal. Dort können die Kleinen mit wenig Risiko üben und sich auch mal an anderen Bikern statt nur an Mama und Papa orientieren.
3. STÜRZEN GEHÖRT DAZU
Beim ersten Besuch auf dem Pumptrack oder im leichten Gelände lässt auch der erste Sturz meist nicht lange auf sich warten. Hier gilt es als Eltern, Ruhe zu bewahren und nicht gleich in Panik zu verfallen. In der Regel ist es nur der Schreck, der die Kinder zum Weinen bringt. Ist alles heil geblieben, heißt es: Fehler analysieren und gleich noch mal probieren.
4. VIDEOANALYSE
Filmen Sie Ihr Kind bei seinen Versuchen und erklären Sie ihm eventuelle Bewegungsfehler später am Computer. Besonders in den Zeiten von YouTube-Stars wie Fabio Wibmer kann das auch ein besonderer Anreiz sein. Ansonsten reicht auch mal ein Eis als Motivation.

So sollte der Sprung nach dem Training aussehen - von A bis D.
A. ANFAHRT
Kurz vor der Rampe das Treten einstellen und voll auf den Absprung konzentrieren. Körper-haltung dabei angespannt wie eine Katze: Arme und Beine gebeugt, der Körperschwerpunkt liegt mittig über dem Tretlager. Der Blick richtet sich geradeaus.
B. ABSPRUNG
Sobald das Vorderrad die Rampe berührt, drücken die Beine den Oberkörper nach hinten weg. Die Arme ziehen am Lenker, um Höhe zu generieren. Der Sprung gelingt, wenn das Vorderrad in der Luft den Schanzentisch verlängert. Wichtig: Körperspannung, sonst kippt das Vorderrad vornüber.
C. FLUGPHASE
Der Körperschwerpunkt liegt entspannt über der Bike-Mitte. Die Arme und Beine sind leicht angewinkelt. Ansonsten gilt es, sich auf den Aufprall der Landung vorzubereiten. Dabei richtet sich der Blick wieder stets vorausschauend nach vorne. Ansonsten: Airtime genießen!
D. LANDUNG
Wichtig: Nicht nur den Federweg des Bikes arbeiten lassen, sondern den Aufprall aktiv mit den Armen und Beinen abfangen. Die Ellenbogen gehen dabei nach außen. Der Schwerpunkt liegt über dem Tretlager. Generell sollte man darauf achten, möglichst mit beiden Rädern gleichzeitig zu landen.
Diesen Artikel finden Sie in BIKE 5/2020. Die gesamte Digital-Ausgabe können Sie in der BIKE-App (iTunes und Google Play) lesen oder die Print-Ausgabe im DK-Shop nachbestellen – solange der Vorrat reicht:
Lesen im Apple App Store
Lesen im Google Play Store
Bestellen im DK-Shop
Die gesamte Digital-Ausgabe 5/2020 können Sie in der BIKE-App (iTunes und Google Play) lesen oder die Print-Ausgabe im Shop nachbestellen – solange der Vorrat reicht:


