Ob Jahresurlaub oder kurze Auszeit – das Wohnmobil wird bei Outdoor-Sportlern immer beliebter. Vor allem die Unabhängigkeit jenseits der Campingplätze hat seinen Reiz. Doch spätestens hier stellt sich für E-Biker die Stromfrage: Wie kriegt man für die nächste Tour die Akkus wieder voll?
Möglichkeit eins : Man schnorrt sich den Strom, zum Beispiel im Restaurant am Abend.
Oder aber man baut seinen Camper zum Selbstversorgermobil um und produziert seinen eigenen Strom. Vorab: Das Ganze ist nicht wirklich billig: Für die reinen Materialkosten sollte man mindestens 2000 Euro veranschlagen (wenn noch keine Elektroanlage im Auto verbaut ist). Die Kosten für den Einbau kommen dann noch hinzu. Selbst Hand anlegen ist nur mit fundierter Fachkenntnis ratsam. Das Basisgerät ist ein potenter Spannungswandler, der den Gleichstrom der 12-Volt-Batterie in 230 Volt Wechselstrom umwandelt. Geht man davon aus, dass man zwei 625-Wattstunden-Akkus gleichzeitig laden will, dann braucht man mindestens einen 400-Watt-Wandler (z. B. Victron Phönix 400 W).
Darüber hinaus braucht man zwingend eine große Zweitbatterie. Die günstigste Lösung ist ein AGM-Gel-Akku mit 150 oder besser 200 Amperestunden.
Geladen wird dann schließlich auf zweierlei Arten: Zum einen über Solarmodule (1), die auf dem Dach verbaut oder aufgeklebt werden. Diese sollten mindestens 200 Watt besitzen.
Zum anderen über den Motor und die Lichtmaschine. Hier lohnt sich die Anschaffung eines sogenannten Lade-Boosters, der die Zweitbatterie in Rekordzeit wieder auflädt. Besonders praktisch und platzsparend ist ein Kombi-Gerät mit Solarregler, Lade-Booster und Landstromanschluss wie das Votronic VBCS 45/30/350 CI Triple.
Bitte beachten: Das hier vorgestellte Setup hat sich an unserem Camper bewährt. Je nach Wetter (Sonneneinstrahlung), weiteren Stromverbrauchern und auch Standzeiten kann das aber variieren. Die meisten fertig gekauften Wohnmobile verfügen übrigens nicht über die technischen Voraussetzungen, um E-Bike-Akkus zu laden. Das sollte man vor dem Kauf einkalkulieren. Für fachkundige Beratung, Komplett- oder Teilausbau geht man am besten zum Spezialisten.