Ich entschied mich trotz der großen Belastung der vergangenen Woche beim fünftägigen Etappenrennen in Bosnien, am HC-Rennen in Haiming teilzunehmen. In der Woche vor Haiming war Erholung angesagt, dadurch erhoffte ich mir mit bestmöglicher Leistung am Start stehen zu können.

Niklas Hartmann,EGO-Promotion Nach dem Start arbeitete sich Pirmin nach vorne.
Haiming ist von der UCI als HC-Rennen klassifiziert, die höchste Kategorie unter dem Worldcup. Ich erwartete ein sehr schnelles Rennen. Aus der vorletzten Reihe, von Position 30, startete ich in das legendäre Cross-Country-Rennen. Am Start gelang es mir, einige Plätze gut zu machen. In der ersten Feedzone war ich bereits auf Rang 25. Das Feld war noch recht eng zusammen. Am Berg konnte ich die Lücke zu einer großen Gruppe vor mir recht schnell schließen. Die Beine waren sehr gut, ich konnte die Berge richtig „hochpowern“. Leider fiel es mir diesmal nicht leicht, auf der extrem wurzeligen Strecke eine saubere Linie zu fahren. Bereits letzte Woche bemerkte ich, dass mir teilweise bei hohen Renngeschwindigkeiten die Sicherheit in den Downhills fehlt. Die Zwangspause im Winter scheint sich bemerkbar zu machen. Ich hatte nach meiner Hüft-OP, bei der mir das Metallstück im Oberschenkelhals entfernt wurde, drei Monate Mountainbike-Verbot bekommen, um mögliche Erschütterungen und Stürze zu vermeiden.

Niklas Hartmann,EGO-Promotion Technisch anspruchsvoll: die Strecke beim HC-Rennen in Haiming.

Niklas Hartmann,EGO-Promotion Guter Start in die Cross-Country-Saison für Pirmin mit Platz 16 in Haiming.
Im Rennen machte sich das dadurch bemerkbar, dass ich die Gruppe vor mir in den Abfahrten immer verlor. An der Bergen fuhr ich jedes mal wieder an die Gruppe heran. Erst in der vierten Runde gelang es mir vorbeizuziehen. So um Platz 15 liegend bog ich in die letzte Runde. Leider musste ich den Ungarn Attila Valter, der dieses Jahr auf die Straße zum World Tour Team CCC gewechselt ist, ziehen lassen.
So kam ich nach 25 Kilometern und 1:25 Stunden auf dem 16. Rang als drittbester Deutscher ins Ziel. Es siegte der Spanier Jofre Cullell Estape. Ich freue mich, dass die Form bereits so gut ist, obwohl ich noch kaum intensive Intervalle trainiert habe.
Ride clean,
Pirmin