Sag niemals Nerd: Ein Typ, der noch zwei Stunden nach der Tour im Café seinen Helm trägt, muss nicht notgedrungen stillos sein. Vielleicht hat er einfach nicht in den Spiegel geschaut – und angesichts seines federleichten Helms vergessen, dass er überhaupt einen Kopfschutz trägt. Während das Durchschnittsgewicht beim letzten BIKE-Helmtest ( Ausgabe 6/2008-> ) noch bei 295 Gramm lag, fanden in diesem Jahr nur Kopfschützer unter 250 Gramm ihren Weg ins BIKE-Labor. Durchschnittsgewicht: knapp 220 Gramm. Dass es sich dabei zum Teil um Modelle handelt, die auch Rennradler verwenden, ist praxisnah: Die wenigsten Racer verwenden Visiere, und die sind oft der einzige echte Unterschied zwischen Straßen- und Geländemodellen. Ein Grund, der die Hersteller so sehr am Gewicht feilen ließ, ist sicher die Werbewirkung: leichter ist besser, und Zahlen klingen überzeugend. Der leichteste von allen, der Giro Pro Light, wiegt nur halb so viel wie mancher Konkurrent. Man stelle sich vor, das eine Race-Hardtail wiege zwölf Kilo, ein Konkurrenz-Modell nur sechs. Dieses Rennen ist zumindest auf dem Papier schon vor dem Start entschieden.
Die Testergebnisse dieser Helme finden Sie unten als PDF-Download:
Alpina Pheos LE
Catlike Whisper Plus
Cratoni Rocket
Etto Tornado
Giro Pro Light (BIKE-Tipp "Gewicht")
Limar Pro 104 MTB
MET Forte
Rose RH 01
Scott Groove II (BIKE-Tipp "Preis/Leistung")
Specialized S-Works
Uvex FP 1 (BIKE-Tipp)

Auch im Renneinsatz zählt der beste Kompromiss: Nicht nur geringes Gewicht und gute Belüftung sind wichtig, auch fester Sitz und eine Schale, die im Falle eines Sturzes weite Bereiche des Schädels schützt.