Stefan Frey
· 12.07.2018
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Die Messehallen quollen dieses Jahr nicht gerade über vor Besuchern. Schuhe dagegen gab es wie Sand am Meer. Wir zeigen Modelle aus allen Bike-Bereichen – vom leichten Racer bis zum Flatpedal-Schuh.
Es ist noch nicht so lange her, dass Vaude seine ersten Flatpedal-Schuhe vorgestellt hat. Doch schon für die kommende Saison wird die komplette Maob-Range überarbeitet. Die Kritikpunkte der Entwickler waren vor allem die zu harte Sohle und deren Profil, sowie die etwas altmodische Optik.
Die neuen Modelle wirken deutlicher frischer und erhalten vor allem eine komplett überarbeitete Außensohle. Die kommt nun nicht mehr von Vibram, sondern wurde in Zusammenarbeit mit SUP Traction entwickelt und soll deutlich weicher sein. Ein Hexagon-Profil soll den Grip am Pedal erhöhen. Im Vor- und Rückfuß fällt die Profilierung tiefer aus als im Pedal-Bereich. Dadurch sollen die neuen Modelle auch in Tragepassagen noch ordentliche Traktion aufbringen. Laut Vaude soll die neue Sohle ein optimaler Kompromiss aus weich und trotzdem haltbar sein.
Der AM Moab Mid STX* ist aus hochwertigem Leder gearbeitet und mit einer Sympatex-Membran ausgesattet. Er soll das perfekte Allround-Modell für das ganze Jahr sein. Dafür wurde der Schaft bis über die Knöchel gezogen um viel Schutz zu bieten. Über eine Schnürung und einen Klett-Strap wird der Fuß im Schuh gut fixiert. An den Zehen kommt eine verstärkte Kappe zum Einsatz. Preis: 190 Euro
Der AM Moab Tech* dürfte besonders für Enduro-Biker ein spannendes Modell sein. Seine asymmetrische Schaftkonstruktion schützt die inneren Knöchel, bietet aber trotzdem viel Bewegungsfreiheit auf dem Pedal. Als Verschluss kommt hier das Boa-System zum Einsatz. Das lässt sich fein und auch während der Fahrt anpassen. Weil der Boa-Verschluss besonders bei groben Verschmutzungen defektanfällig ist, spendiert Vaude eine praktische Klettabdeckung, die nebenbei auch noch gut aussieht. Preis: 170 Euro
Der AM Moab* ist ein klassischer Schnürschuh fürs Flatpedal. Er wird aus hochwertigem und strapziefähigem Leder hergestellt. Das ist besonders robust und wurde zur besseren Belüftung im Zehenbereich perforiert. Preis: 150 Euro
Mit dem AM Moab Syn* bring Vaude letztendlich noch eine preiswertere Einstiegsvariante mit synthetischem Obermaterial auf den Markt. Den Schuh gibt es in einer Damen- und einer Herren-Version und mit klassischer Schnürung für 120 Euro.
Ion hat zwei neue Modelle am Messestand. Der Klickpedal-Schuh Rascal Select* bekommt eine steifere Sohle für bessere Kraftübertragung verpasst. Das aramidverstärkte Obermaterial soll die Füße vor Durchstichen schützen. Die Knöchelpartie ist extra hoch geschnitten und schließt mit einem Neopren-Bund ab. Der schützt nicht nur die Knöchel, sondern verhindert auch, dass Steine den Weg in den Schuh finden. Der Crossover-Klett ist bereits vom Vorgänger bekannt. Damit der Schuh jedoch auch Fahrern mit hohem Spann passt, lässt sich der Klett in zwei Positionen einhängen. Der Rascal Select hat sich bereits im Worldcup bewährt. Rachel und Gee Atherton fahren den Schuh schon seit mehreren Rennen und sind wohl recht angetan von den Tretern.
Der Ion Raid Select ist ein klassischer Flatpedal-Schuh. Die Entwickler haben ihm eine stärker dämpfende Sohle verpasst. Das soll für mehr Grip auf dem Pedal sorgen. Zusätzlich sorgt im Inneren eine Einlegesohle von Ortholite für Komfort für die Füße. Das Äußere des Schuhs ziert ein wirklich sehr schicker und vor allem auch robuster Mix aus Schweins- und Rindsleder. Das edle Material hat allerdings seinen Preis: für den Ion Raid Select muss man 180 Euro auf den Tisch blättern.
Das Topmodell ist der neue Northwave Clan*. Die Sohle wurde in enger Zusammenarbeit mit Michelin entwickelt und ist dreilagig aufgebaut. Die erste, innere Schicht ist eine klassische Elastomer-Sohle, die vor allem für gute Dämpfung sorgen soll. Darunter hat Northwave im Pedal-Bereich eine versteifende TPU-Einlage integriert. Damit soll der Fuß stabiler auf dem Pedal stehen und während längerer Abfahrten entlastet werden. Den Kontakt zum Pedal stellt die Außensohle aus einer extrem griffigen Gummimischung von Michelin her. Das verschweißte Obermaterial ist im vorderen Bereich mit Mesh-Aussparungen bestückt, um die Belüftung zu verbessern. Der Northwave Clan ist ein klassischer Schnürschuh, den es in drei Farben geben wird. Der Preis: 139 Euro.
Etwas günstiger, nämlich 99 Euro, ist der Northwave Tribe*. Er kommt ohne die aufwändige Sohlenkonstruktion und mit etwas einfacher gestricktem Obermaterial daher. Auch auf die Mesh-Einsätze zur Belüftung muss man hier verzichten. Dafür hat man die Auswahl zwischen fünf Farben.
Im Race-Bereich ändert sich für kommende Saison bei Northwave nur wenig. Lediglich das Topmodel Ghost Pro wurde überarbeitet und wird nun nicht mehr über ein, sondern über zwei Drehrädchen geschlossen. Das soll den Fuß noch besser und vor allem gleichmäßiger im Schuh fixieren. Das kostet natürlich ein paar Gramm Gewicht, was aber angesichts der gerade mal 320 Gramm, die der Ghost Pro auf die Waage bringt, wohl zu vernachlässigen ist. Der Preis für den ultrasteifen Carbon-Rennschuh liegt bei satten 379 Euro.
Auch bei Five Ten hat sich einiges getan. Nachdem die Amis ihre Zusammenarbeit mit Adidas weiter ausgeweitet haben, kommt der Kestrel Boa* in einer Pro Version wieder auf den Markt. Im Vergleich zum Vorgänger soll die Passform stark verbessert worden sein. Der Boa-Verschluss wurde neu positioniert, die Schnürung läuft nun weiter nach oben und soll den Schuh gleichmäßiger schließen. Für Komfort sorgt eine Ortholite-Sohle im Inneren des Schuhs.
Zusätzlich zum neuen Kestrel bringen die Amis zwei stylische Varianten in Zusammenarbeit mit Troy Lee. Die beiden Modelle Kestrel Boa Pro und Impact gibt es jeweils im exklusiven Design.
Wie geil ist das denn bitte: Der spanische Hersteller Luck bietet bei seinem Top-Schuh Galaxy eine Custom Option. Das heißt, man kann das Obermaterial des Carbon-Treters ganz nach seinen Wünschen gestalten. In Team-Farben, mit der Landesflagge drauf oder vielleicht mit einem Foto vom eigenen Haustierchen? Der kreativen Freiheit sind kaum Grenzen gesetzt. Lediglich ein paar wenige Farbkombinationen scheinen etwas schwer umsetzbar. Hier berät der Hersteller aber gerne. Der Galaxy ist mit einer steifen Carbon-Sohle ausgestattet. Die macht den Schuh nicht nur einzigartig sondern auch noch schnell. Zwei Boa-Rädchen halten die Füße im Schuh. Der Galaxy ist zwar nicht schwerelos, mit 290 Gramm pro Schuh aber angenehm leicht. Vier Modelle hat der Hersteller schon mal als Inspiration designt, den Rest muss man selbst in die Hand nehmen.
Mehr Infos gibt es auch der Luck-Seite